Zugepackt und Sieg eingesackt

Mit einer glanzlosen, aber stabilen Vorstellung hat der sich der FCK eine Woche nach der Zepernick-Pleite wieder gefangen. Im Heimspiel gegen den BSV Rot-Weiß Schönow siegten die Schützlinge von Trainer Falk Franke letztlich ungefährdet mit 2:0 (1:0) und festigten damit den dritten Tabellenplatz in der Kreisoberliga.

Mit den Startelf-Rückkehrern Mike Koger, David Braun, Kevin Hergt und Christoph Turkoska an Bord, waren die Kremmener gewillt, schon früh in der Begegnung  das Zepter in die Hand zu nehmen. Mit langen Bällen auf die Flügel wollte man in den Rücken der Schönower kommen, um so den Gegner aus dem Spiel nehmen. Braun hatte nach einer ungenügend von den Schönowern geklärten Eingabe von Niclas Köpke beherzt aus der zweiten Reihe abgeschlossen. Tobias Kühn im BSV-Tor konnte per Hechtsprung für sein Team aber retten (5.).

Auch das FCK-Sturmduo war im Gegensatz zur Vorwoche diesmal ein ständiger Unruheherd. Insbesondere Alexandre Song konnte mit seiner Beweglichkeit und technischen Finesse überzeugen. Nach Vorarbeit von Marc Kaiser lief er in der 9. Minute in den Strafraum, ließ mit einer Finte Alexander Zehms ins leere laufen, scheiterte schließlich aber bei seinem Schuss an der Fußabwehr von Kühn. Im dritten Anlauf münzten die Kremmener dann ihre Anfangsoffensive endlich in ein Tor um.

Immer wendig, selten zu fassen: Alexandre Song überzeugte in seinem ersten Heimspiel für den FC Kremmen. Das 2:0 von David Braun legte der Kameruner auf.

Köpke setzte sich in Minute 13 an der Grundlinie gegen  Viet Anh Trinh Quoc durch und flankte an den Fünfer, wo Kaiser sich bullig durchsetzte und den Ball aus der Drehung einschoss. Kremmen erlebte den weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ohne große Sorgen. Die Hintermannschaft, insbesondere Nick Neumeier, packte stets aufmerksam zu und legte ein gute Raumaufteilung an den Tag. Die Gäste spielten zwar ganz gefällig mit, hatten aber niemand, der den FCK-Abwehrverbund aufbrechen konnte.

Keinen einzigen echten Torabschluss konnten die Elf von Trainer Tobias Robel verbuchen. Der Distanzschuss von Heiner Krüger, wenn man es überhaupt Chance nennen konnte, war für Koger ganz leichte Beute (37.). Doch auch der FCK lief nach dem Führungstreffer eher im Schongang. Ein Kopfball von Turkoska nach hoher Eingabe von Kaiser, den Kühn mühelos auffing, war ebenfalls das höchste der Gefühle. So ging eine recht ereignisarme und durchschnittliche erste Halbzeit zu Ende.

Der FCK tat nur das nötigste, um den Gegner in Schach zu halten. Mit einem Paukenschlag kehrten die Hausherren aber dann umgehend aus der Kabine zurück. Köpke hatte bei seinem herrlichen Linksschuss aus 25 Metern großes Pech, dass der Ball wie ein Strahl an den Pfosten klatschte. Der Abpraller landete bei Kaiser, doch der zog zu überhastet ab und schickte einen Gruß in den Himmel (46.). Schönow agierte nun nach dem Wechsel durchaus mutiger und wollte sich die Mehrheit der Spielanteile ergattern.

Optisch verschob sich jetzt auch das Geschehen vorübergehend mehr in Richtung des Kremmener Strafraums. Den Rot-Weißen fehlte es aber weiterhin an Durchsetzungsvermögen und Genauigkeit im letzten Spielfelddrittel. Kremmen beherrschte diesen Bereich fast ohne Ausnahme. Fast: Schönow hatte seine beste Möglichkeit in der 60. Minute. Einen Freistoß von Kapitän Alexander Brösel faustete Koger etwas zu kurz weg. Marcus Croonenbrock nahm den Ball im Nachsetzen volley und zielte dabei nur etwas zu hoch.

Nach seiner Gelbsperre konnte Kevin Hergt (am Ball) seinem FCK wieder bei der Stabilität und im Spielaufbau helfen.

Anschließend ebbte das Aufbäumen der Gäste wieder mehr und mehr ab. Die Franke-Truppe sammelte mit größer werdenden Räumen jetzt auch eine Reihe guter Chancen an. Kaiser per Sololauf (61., Kühn zur Ecke), Song nach schöner Steilvorlage von Ronny Hecht (64., rüber aus leicht spitzem Winkel) und Turkoska nach couragierter Vorarbeit von Song und Braun (65., trifft Ball freistehend nicht richtig) konnten allerdings das Ergebnis nicht weiter erhöhen.

Den Deckel auf diese Partie machte der FC Kremmen erst in der Schlussviertelstunde drauf. Mit einer zackigen Kombination vom eigenen Sechzehner ins Mittelfeld über Hergt, Köpke und Song wurde schließlich Braun auf die Reise geschickt, der sich allein vor dem Schönower Gehäuse keine Blöße gab und eiskalt vollendete. Der BSV hatte in diesem Match zwar das letzte Wort, was die Offensivaktionen anging. Koger zeigte allerding mit einem starken Fußreflex seine klasse und hielt auch im zweiten Heimspiel 2017 die Null fest.

Die Highlights des Spiels im Video

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FCK: Koger – Reiter, Neumeier, Hecht, Jopp, Hergt, Braun (85. Böttcher), Köpke, Turkoska (78. Behrendt), Song (82. Hübner), Kaiser