Vom Wind und Gegner ausgebremst

Rückschlag für die Erste beim Kampf um die Top 5: Im Heimspiel gegen Fortuna Britz setzte es die erste Niederlage der Rückrunde – und das verdient, denn der Gegner kaufte beim 1:3 (0:1) den Kremmenern den Schneid ab.

Schon früh verpassten die flinken Gäste, die ein komplett anderes Gesicht als beim 7:1-Kantersieg des FCK im Hinspiel zeigten, den Hausherren die kalte Dusche. Gerade mal zweieinhalb Minuten waren rum, als Hannes Gersdorf von rechts zu Nils Neuendorf chippte, der über Kopf in die Mitte passte, wo Lukas Wehrmann in Mittelstürmermanier zum 0:1 vollendete (3.). Kremmen reagierte und versuchte den Dämpfer auszublenden. Patrick Breyer prüfte Kevin Wilkesmann im Britzer Tor per Kopf nach einer Heber-Vorlage von Tom Matuschak (8.).

In der Folge flogen auch einige gefährlichere Ecke durch den Strafraum der Fortunen, doch der Elf von Trainer Marco Meißner fehlte das Quäntchen Glück, weil die Bälle teils nur haarscharf am Pfosten vorbei zischten. So verpasste man es, das Geschehen zurück auf seine Seite ziehen, während die Gäste viel Laufaufwand betrieben und permanent hoch pressten. Kremmen hatte damit zusehends Probleme, fand selten zu seinem Spiel oder konnte es auch nicht wirklich aufziehen.

Kurz vor der Pause hatte der FCK Glück, dass Thorben Wagner nach einem Konter aus spitzem Winkel frei vor Mike Koger nur den Innenpfosten traf (45.+1). In der zweiten Halbzeit hatten die Kremmener neben dem sportlichen Kontrahenten noch den starken Gegenwind als Bremsklotz am Bein. Beiden trotzte man zunächst und glich aus. Hannes Augustin erlief in der 53. Minute eine Eingabe von Breyer und flankte daraufhin von der Grundlinie in den Fünfmeterraum, wo Lukas Kraeft unbedrängt einköpfen konnte.

Die Freude über den Treffer währte jedoch nur fünf Minuten. Neuendorf sah, dass Kollege Wagner sich komplett ungedeckt im Rücken der Abwehr in den Strafraum geschlichen hatte, sodass Letzterer die Flanke volley einnetzte (58.). Der FCK kam auch anschließend nicht mehr wirklich ins Rollen und hatte nur durch Breyer noch eine wirkliche Chance, die Wilkesmann auf der Linie zunichte machte (73.). Auf der anderen Seite segelte noch eine Flanke des eingewechselten Arthur Holzmann an den Pfosten (76.).

Als vorentscheidend sollte sich schließlich eine Szene in der 84. Minute erweisen. FCK-Kapitän Tom Matuschak konnte den durchgebrochenen Wehrmann nur durch Festhalten stoppen und sah von Schiedsrichter Ronny Straach die Rote Karte wegen Notbremse. In der Nachspielzeit erzielte der eben noch zu Fall gebrachte Wehrmann gar noch das 1:3 und avancierte zum Matchwinner für sein Team. Kremmen hatte gerechterweise das Nachsehen und zeigte einfach zu wenig Zusammenhängendes.

FCK: Koger – Matuschak, Wolff, König (41. P. Hornemann), Köpke (41. Meyhöfer), Zschammer, Rossow, Kirstein, Augustin (90. Pfaff), Kraeft, Breyer