Torspektakel mit Comebacks

Zwar erlebte die Zweite in Liebenwalde ein ungewollt wildes Match, konnte sich letztlich aber dennoch für eine zweimalige Aufholjagd einen Punkt beim 4:4 sichern und damit ihre ungeschlagene Serie wahren.

Dabei begann das Spiel denkbar schlecht. Nach nur 24 Sekunden klingelte es im eigenen Kasten – und das nach eigenem Anstoß. Ein unbedrängter Fehlpass zum Gegner, bei dem es auch noch deutliche Abstimmungsprobleme in der Kremmener Innenverteidigung gab, und schon nahm Kevin Scheil das Gastgeschenk an. Das 2:0 nach 6 Minuten von Bernd Schäfer – ebenfalls durch mangelnde Aufteilung – machte den Fehlstart perfekt. Doch die Moral der FCK-Reserve stimmte und man kämpfte sich zurück. Lucas Wünschs Distanzschuss flog in der 23. Minute gegen die Unterkante der Latte. Der Torwart bekam den Ball gegen den Rücken, von wo aus der Ball knapp hinter die Linie kullerte.

Ein kurz ausgeführte Eckenvariante beförderte Philipp Hornemann wenig später in den Sechzehner, wo Maximilian Maukisch zum Ausgleich einköpfte (27.). Die Hausherren ließen sich ihrerseits aber auch nicht lumpen und konnten kurz vor der Pause die Führung erst wiederherstellen (39.) und kurz nach Wiederbeginn gleich auf 4:2 ausbauen (49.). Beide Male zeichnete Leon Brüning für die Treffer verantwortlich. Die Nachlässigkeiten in der Kremmener Defensive waren nicht von der Hand zu weisen und machten ein nochmaliges Comeback nicht unbedingt leichter. Doch die Gäste gaben sich nicht auf und verkürzten nach einer knappen Stunde. Dies war Routinier Christoph Turkoska vergönnt, der wie schon im Nachholspiel gegen Oranienburg III per Kopf erfolgreich war (57., nach Hornemann-Ecke).

Die FCK-Reserve hätte insbesondere durch Pascal Herrmann den Rückstand in der Folge endgültig egalisieren können, doch erst warf er sich waghalsig in einen Scharfschuss und verpasste mit dem Kopf knapp. Dann vergab er mutterseelenallein per verunglücktem Rechtsschuss aus Nahdistanz. Die weitere Schlussoffensive begünstigte ein Liebenwalder Platzverweis. Und tatsächlich gelang noch das 4:4. Ein hoher Ball von Florian Hornemann sorgte in Minute 87 für reichlich Verwirrung in der generischen Defensive. Nach Auftrumpfen des Balls im Strafraum ging Marko Reiter energisch zum Kopfball und leitete den Ball zu Matthias Baathe weiter, der den Torhüter per Direktabnahme und anschließenden Beinschuss überwand.

FCK II: Stettin – Reiter, Melchert, Grötzner, Baathe, F. Hornemann, P. Hornemann, Turkoska, Thoki (60. Wuthe), Wünsch, Maukisch (60. Herrmann)