Die Erste muss den Anschluss an die Tabellenspitze zurzeit endgültig abreißen lassen. Im Heimspiel gegen den Spitzenreiter Union Klosterfelde II bekam man deutlich die Grenzen aufgezeigt und verlor beim 1:4 (1:1) zum dritten Mal in Serie in der Kreisoberliga, was das Abrutschen auf den vierten Tabellenplatz bedeutete.
Dabei konnte Trainer Marco Meißner sein Team quasi in Bestbesetzung aufs Feld schicken. Doch die Stärke des Gegners zwang die Hausherren schon früh zum Reagieren statt zum eigenständigen Handeln. Die Gäste schafften es mit ihrem Ballbesitzfußball, den FCK an den eigenen Strafraum zu binden, ohne jedoch zunächst das Tor wirklich gefährlich unter Beschuss zu nehmen. Nur in der 5. Minute musste Torwart Mike Koger in der kurzen Ecke auf der Hut sein, nachdem Jordan Cedrick Fernandes sein Solo von der Grundlinie abgeschlossen hatte. Weitere Versuche aus der zweiten Reihe konnten noch nicht überzeugen. Doch man merkte, dass die Unioner besonders über Außen einen guten Zug zum Tor bewiesen.
Kremmen konnte hingegen bis Mitte der ersten Halbzeit überhaupt keine offensiven Lebenszeichen senden, nicht mal eine Torannäherung sprang bis zur 25. Minute heraus. Dann aber konnte Robert Lemcke nach einem Freistoß von Lukas Kraeft aus dem Gewühl per Halbvolley Maß nehmen und wie aus heiterem Himmel zur FCK-Führung treffen. Viel Ruhe oder mehr Spielanteile verschaffte dies nicht. Klosterfelde blieb dominant und konnte völlig verdient ausgleichen. In Minute 35 verschätzte sich Felix Kirstein bei einem Diagonalball und sprang drunter durch. Quintin Schönherr konnte so eiskalt in die lange Ecke zum 1:1 verwandeln. Koger verhinderte noch gegen Moritz Fedder (37.) und Reda Azouzoute Magrache (39.) mit Glanztaten Schlimmeres.
Auch im zweiten Durchgang hatten die Kremmener nichts zu lachen und bekamen keine Kontrolle über das Spielgeschehen, denn der Tabellenführer wirkte auf allen Positionen gefestigter und ballsicherer. Insbesondere das Brandenburgliga-erprobte Sturmduo Fedder/Schönherr sorgte für ordentlich Wirbel in der FCK-Abwehr. Fedder drehte dann im Nachsetzen gegen Koger nach einer Stunde die Partie (59.), um dann nach Eingabe von Schönherr am langen Pfosten völlig frei sogar die Vorentscheidung herbeizuführen – 1:3 (62.). Koger bewahrte in der Folge seinen FCK mit starken Paraden vor weiteren Gegentreffern. Selbst zwei Platzverweise gegen die Barnimer Spieler Fernandes (65.) und Butschkat (85.) änderten am Ende nichts – im Gegenteil.
In der 90. Minute erzielte Fedder in doppelter Unterzahl noch das 1:4 für seine Farben. Kremmener Chancen waren bis auf eine Ecke von Max Rossow, die haarscharf am langen Pfosten vorbei zischte (61.), nicht entstanden, weshalb der Gästesieg auch in der Höhe mehr als gerecht war. Immerhin gab es auf Seiten der Gastgeber eine positive Nachricht zu vermelden, denn Niclas Köpke konnte nach seinen hartnäckigen Leistenbeschwerden das erste Mal in dieser Saison beschwerdefrei einen Kurzeinsatz absolvieren. Zusammen mit seinen Teamkollegen soll nun nach ernüchternden Wochen in den verbleibenden Spielen in Glienicke und gegen Bötzow bis zur Winterpause nochmal das Ruder rumgerissen werden, um sich in den Top 5 zu halten.
FCK: Koger – Pfaff, Matuschak, Kirstein (87. P. Hornemann), Augustin (80. Wolff), Zschammer (67. Köpke), Rossow, Lemcke, Prien, Kraeft, Breyer