Stresstest gegen Vize-Landesmeister

Einen dickeren Brocken hätte sich der FCK kaum als Generalprobe für die am 19. August startende Kreisoberliga-Saison einladen können. Kein geringerer als der Oranienburger FC Eintracht gastierte zum Test in Kremmen. Der Brandenburgligist schoss aber erst spät einen verdienten wie standesgemäßen 4:0 (2:0)-Sieg heraus.

Beide Teams mussten – wie in der Vorbereitung üblich – noch auf einige Spieler verzichten. Auf Kremmener Seite fehlten u.a. Mike Koger, Patrick Breyer, Robert Lemcke, Marvin Prien und Mark Eichblatt Stammkräfte verletzungs- oder urlaubsbedingt. Dafür gab Trainer Marco Meißner im Laufe des Spiels gleich fünf U19-Spielern Joey Naujokat, Dave Stettin, Jacob Wolff, Jan-Erik Großmann und Lennhardt Meyhöfer die Chance, sich zu bewähren. Naujokat und Stettin durften starten und gleich miterleben, was für ein Wind im Männerbereich weht. Erwartungsgemäß stressten die Gäste mit griffiger Zweikampfführung, hohem Tempo und Flügelangriffen extrem.

Die Oranienburger ließen dem FCK um Felix Kirstein und Lukas Kraeft keinen Zentimeter Freiraum.

Besonders über links flogen zahlreiche Flanken rein, die der FCK recht gut weg verteidigte. So reichte es für die Kreisstädter nur zu zwei Treffern in der ersten Halbzeit (14., 29.), wobei beim ersten Kremmen kräftig mithalf (missglückte Klärung) und beim 0:2 ein direkter Freistoß herhalten musste, bei dem Keeper Stettin das Nachsehen hatte. Weitere Hochkaräter vergab der Vize-Landesmeister mehrfach hauchdünn. Die Gastgeber selbst tauchten nur einmal gefährlich im Sechzehner auf, als Lukas Kraeft freistehend im Eins-gegen-Eins am Oranienburger Schlussmann scheiterte (20.). Nach dem Wiederanpfiff des souveränen Schiedsrichters Alexander Trapp-Staack blieb alles beim Alten.

Oranienburg pushte ordentlich, doch der FCK hielt gut dagegen, wechselte viel durch und machte taktisch trotz Dauerdruck einen gefestigteren Eindruck als noch bei der Test-Pleite in Wusterhausen, auch wenn sich das Team von Enis Djerlek beim Vergeben bester Möglichkeiten teilweise selbst überbot. Jedoch reagierte Dave Stettin zwischen den Kremmener Pfosten auch ein ums andere Mal stark. Beim Doppelschlag (88., 89.) kurz vor Schluss war aber auch er machtlos, als seine mittlerweile platten Vorderleute den Speed nicht mehr mitgehen konnten und in der Mitte zu spät kamen. Etwas schade also, dass dadurch ein sehr achtbares Resultat vergeben wurde. Nach einer ergebnistechnisch durchwachsenen Vorbereitung wird sich beim Auftakt in Bernau zeigen, wie bereit die Mannschaft ist.

FCK: Stettin – Lindemann, Matuschak, Reibold, Kretschmer, Wittenberg, Rossow, Kirstein, Köpke, Kraeft, Naujokat (König, Wolff, Meyhöfer, P. Hornemann, Großmann, Baese, Penther)