Starke Laufarbeit nicht verwertet

Sie rackerten und schwitzten sich die Seele aus dem Leib, doch außer Durst und Erschöpfung konnte die FCK-Reserve von der ersten Auswärtsreise der neuen Saison leider nichts mitnehmen. Beim einzigen Barnim-Vertreter der 1. Kreisklasse West, dem FSV Basdorf II, unterlag die Mannschaft von Nils Hildebrandt mit 1:3 (0:1) – und musste sich dabei auch an die eigene Nase fassen.

Auf dem erst vor wenigen Monaten runderneuerten Grün konnte der FCK-Trainer von der Grundeinstellung nicht viel an seinen Mannen kritisieren. „Wir waren eigentlich über das gesamte Spiel – auch bei der Hitze – besonders läuferisch die viel stärkere Mannschaft, konnten das aber wie so oft nicht in Tore ummünzen.“ Gerade das Sturmduo Lukas Penther und Joey Naujokat, was in dieser Formation erstmals zusammenspielte, enteilte den Verteidigern oft, aber im Torabschluss agierten die Gäste doch teilweise überhastet oder es fehlte eben das letzte Quäntchen – sei es durch Stolperer, falsches Timing oder verkehrte Entscheidungen in gefährlichen Momenten. Obwohl spielbestimmend, mussten die Kremmener das 0:1 schlucken. In der Vorwärtsbewegung verloren sie den Ball, FSV-Angreifer Wittstock schlüpfte durch die Innenverteidigung durch und nutzte gleich die erste Chance der Gastgeber (20.).

„Das war natürlich ärgerlich. Auch dann hat man gemerkt, dass schon in der ersten Halbzeit auch Basdorf konditionell ein bisschen nachgelassen hat, aber wir haben uns eben nicht belohnt. In der zweiten Halbzeit haben wir auch unsere Möglichkeiten gehabt, aber eben nicht so richtige“, sagte der Coach. Eine hundertprozentige Chance ließ René Prahl aus, der mit einem super Kopfball am nicht minder stark reagierenden Ersatzkeeper Sobotta scheiterte. Er rückte noch in der ersten Hälfte für den verletzten Stammtorwart Müller zwischen die Pfosten. Auch nach dem 0:2 durch Wittstock (60.) hatte der FCK II noch Hoffnung auf Zählbares, da Basdorf mit der Hitze nicht so gut klarkam wie man selbst und schon ein bisschen auf Zeit spielte.

Der Anschlusstreffer durch Außenverteidiger Matthias Baathe (73.), der schon in der Vorbereitung als Torschütze auffiel, nährte die Moral zusätzlich. Man schnupperte nochmals an einem Zähler, doch eine strittige Szene in der Schlussphase machte diesen zunichte. Jan-Erik Großmann grätschte in der 82. Minute im Sechzehner den Ball ganz klasse ab, stand auf und spielte den Ball schnell raus. Auf einmal pfiff Schiri Benjamin Stanis und argumentierte, dass er vorher den Ball mit der Hand spielte. Dem war nicht so. Wittstock nahm das Geschenk an und traf vom Punkt zum Hattrick und 1:3 (83.). „Dann war es eben sehr schwer, da noch irgendwas zu holen, obwohl wir trotzdem bis zum Schluss wirklich geackert haben. Fit sind wir also. Nun müssen wir endlich schaffen, das in Tore umzuwandeln“, fordert Hildebrandt.

FCK II: Stettin – Melchert, Großmann, Grötzner (68. Mi. Mrosewski), Naujokat, P. Hornemann, Wolff, Prahl, Penther (56. F. Hornemann), Wünsch (68. Wuthe), Baathe