Später Doppelschlag im Härtetest

Der Gegner nötigte Respekt ab, und ein Unentschieden hätte man gerne mitgenommen: Doch nach Abpfiff stand im siebten Ligaspiel der Saison der siebte Erfolg für den FCK. Beim formstarken FSV Basdorf fuhr der Tabellenführer einen späten 2:0 (0:0)-Sieg ein.

Früh wussten alle Kremmener, dass es sich bei diesem Auswärtsmatch um einen echten Gradmesser handeln würde. Und tatsächlich waren es die Gastgeber, die vom Anpfiff weg den Ton in Sachen Ballbesitz angaben. Kremmen verteidigte seinerseits resolut vor dem eigenen Strafraum, agierte jedoch im Aufbau mit zu wenig Klarheit, Kontrolle und Konzept, sodass viele Bälle die eigentlichen Kreativköpfe nicht erreichten. Folglich ergaben sich auf beiden Seiten nur wenige gefährliche Gelegenheiten. Die beste der ersten Halbzeit verbuchte der FSV in der 20. Minute.

Pascal Bettge hatte sich links bis zur Grundlinie durchgesetzt und quer an den Fünfer zum freien Mamoudou Camara gepasst, der den Hochkaräter aber kläglich über das Tor schoss. Der Spitzenreiter kam offensiv gar nicht zu Potte und konnte nicht eine klare Möglichkeit bis zum Kabinengang notieren. Coach Marco Meißner kritisierte zur Pause, dass seine Schützlinge zu viel mit langen Bällen arbeiteten. Im zweiten Durchgang nahmen sie zwar weiter den Kampf an, konnten aber den Basdorfern keine weiteren Spielanteile abknöpfen. Die Umschaltmomente waren so die wichtigste Waffe der Gäste an diesem Tag.

Nachdem Sascha Hergst in einer solchen Situation noch weit neben das Tor gezielt hatte (47.), prüfte er in Minute 52 Basdorfs Keeper Andre Jeremiasch nach einer Ecke. Richtige Gefahr strahlten diese Aktionen aber noch nicht aus. Basdorf bestimmte weiterhin das Geschehen und blieb beweglich, was der Meißner-Elf erschwerte, Zugriff auf den Gegner in Ballnähe zu bekommen – insbesondere in der Spielfeldmitte. Vor dem Sechzehner brachte die von Mark Lindemann und Robert Lemcke organisierte Abwehr die FSV-Angriffe aber meist zum Erliegen.

Bis in die Schlussphase fiel nur ein Bettge-Schuss ans Außennetz (57.) und eine Chance von Jason Eißrich ins Gewicht, welche Dave Stettin im FCK-Tor im Eins-gegen-Eins vereitelte (78.). Das Anrennen der Hausherren bescherte den Kremmenern natürlich hier und da auch Räume für Konter. Ein beherzter Sololauf von Marvin Prien bereitete in der 66. Minute die größte FCK-Chance vor. Patrick Breyer schaffte es aber völlig allein aus fünf Metern nicht, die Kugel im Kasten unterzubringen – Jeremiasch parierte. Der Top-Torjäger der Kreisoberliga sollte seinen Wert aber gegen Ende der Partie wieder unter Beweis stellen und noch doppelt treffen.

Erst schob er eine wohlüberlegte Hereingabe von Hergst freistehend zur Führung ein (83.), der wiederum nach Abschlag von Stettin und Weiterleitung von Lukas Kraeft durchgelaufen war. Dann behauptete sich Breyer nach einem hohen Befreiungsschlag von Lemcke an der Mittellinie gegen Philipp Graumann und behielt nach Alleingang gegen die Restverteidigung kühlen Kopf – 0:2 (88.). Der vermeintliche Anschlusstreffer von Basdorf in der Nachspielzeit wurde aufgrund eines Fouls gegen Stettin auf der Torlinie vom souveränen Schiedsrichter Jonas Knospe einkassiert. Somit feierte der FCK einen etwas glücklichen, aber umjubelten Dreier – den siebten im siebten Aufeinandertreffen mit den Barnimern.

FCK: Stettin – Lindemann, Lemcke, König, J. Arndt, Bach (55. P. Hornemann), Kraeft, Köpke, Prien (86. Paulig), Hergst (90. Koger), Breyer