In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Der heimstarke FSV Bernau zeigte sich bemüht, agierte jedoch im Spiel in die Spitze oft nicht präzise genug, daher verpufften viele Vorstöße wirkungslos. Der FCK versuchte seinerseits, mit Seitenverlagerungen und Diagonalbällen Überraschungsmomente zu schaffen. Dabei war das Kurzpassspiel der Kremmener oft nervös und überhastet. Im Vergleich zum Spiel gegen Löwenberg wirkten die Gäste jedoch deutlich fokussierter, obwohl etliche Stammkräfte wie Lukas Kraeft, Tom Matuschak, Robert Lemcke, Max Rossow, Philipp Pfaff und Jerome König fehlten.
Bei Hannes Augustin (20., frei per Lupfer) und Niclas Köpke (20., aus der Distanz) konnten die mitgereisten FCK-Fans immerhin sehr gute Chancen zur Führung notieren, während die Barnimer erst vor der Halbzeit im gegnerischen Strafraum auf Touren kamen. Mike Koger erwies seinem Team gegen Lennart Steckel (36.) und Dennis Kyyan (40.) zweimal gute Verdienste, bevor er aus der Ferne das eigene 1:0 bejubeln konnte. Lennart Zschammer spielte bei seiner Eckenvariante Doppelpass mit Felix Kirstein, um anschließend wuchtig vom Strafraumeck aufs Tor zu schießen. Tibor Laszlo wurde überrumpelt und konnte im Bernauer Kasten nur ins eigene Netz abklatschen (44.).
Mit einer tollen Rettungsaktion auf der Linie sicherte Tristan Kretschmer Kremmen noch das Pausenresultat (45.+3). Nach dem Seitenwechsel übernahm Bernau zusehends die Initiative. Mit konditioneller Überlegenheit drängten die Gastgeber auf den Führungstreffer, während sich die Kremmener vor allem auf die Verteidigung des Ergebnisses konzentrierten. Comebacker Mark Lindemann hielt den Laden mit einer starken Leistung zusammen. Entlastungsangriffe blieben allerdings rar, sodass sich das Spielgeschehen mehr und mehr in die Hälfte der Gäste verlagerte. So schien es eine Frage der Zeit, bis Bernau II den Rückstand korrigierte.
In der 64. Minute enteilte Stefan Schulz über die rechte Seite bis tief in den Strafraum, um mit der Pike zum verdienten 1:1 zu treffen (64.). Bis zum Schluss warf sich der FCK weiter engagiert in jeden Zweikampf, büßte aber bei der Ballkontrolle an Sicherheit und Konzentration ein, sodass der Kontrahent kaum bedrängt werden konnte. Es galt also, mit der schwierigen Personalsituation irgendwie einen Punktgewinn mitzunehmen. Dies sollte man um wenige Minuten verpassen. In Minute 89 traf Laurence Lattner mit einem sehenswerten Volleyschuss aus vollem Lauf in den Winkel (89.) und sorgte so für hängende Köpfe beim FCK, dem der Lohn für ein beherztes Spiel leider versagt blieb.
FCK: Koger – Lindemann, Wolff, Kretschmer (72. Prien), Köpke (61. Paulig), P. Hornemann, Zschammer, Kirstein, Augustin, Breyer, Meyhöfer (61. F. Hornemann)