Saisonabschluss geglückt

Auf der Zielgeraden hat die Erste einer durchwachsenen Saison doch noch einen halbwegs versöhnlichen Anstrich verpasst. Mit dem 2:0 (0:0)-Erfolg gegen Eintracht Bötzow konnte die Mannschaft von Trainer Marco Meißner den Gegner nicht nur von Platz 6 in der Endabrechnung verdrängen, sondern auch eine lange Durststrecke beenden.

Nach sechs Pflichtspielniederlagen in Serie war es der erste Kremmener Sieg gegen die Bötzower seit dem 9. Dezember 2017 (4:2). Auch wenn die sommerliche Hitze von über 30 Grad die Beine schwer machte, wollte der FCK natürlich für ein positives Saisonabfinale sorgen. Zunächst fand man allerdings schleppend in die Partie und agierte noch ziemlich fahrig. Zu schnell wurde der Weg in die Spitze gesucht und dabei auch noch zu ungenau. Weil auch die Gäste desöfteren mit langen Bällen operierten, aber auch die Zielspieler nicht fanden, bewegte sich das Geschehen auf eher durchschnittlichem Niveau. Beide Teams kamen aus dem Spiel heraus nicht wirklich ins Rollen.

Während die Eintracht über einige Standardsituationen verfügte, die im Ansatz gefährlich erschienen und man auch einmal den Querbalken traf, blieben die Gastgeber vor dem gegnerischen Tor einiges schuldig. Als wirklich erwähnenswert erwies sich nur die Chance in der 32. Minute, als Marvin Prien nach klasse Solo Patrick Breyer bediente, dieser freistehend aus knapp 11 Metern aber Dennis Brabetz nicht überwinden konnte. Eine wenig berauschende erste Hälfte ging mit einem logischen Ergebnis zu Ende. Deutlich mehr sollte dann nach Wiederanpfiff passieren – und es lief zunächst gegen den FCK, der über weite Strecken des zweiten Durchgangs mit einem Mann weniger auskommen musste.

In der 49. Minute sprintete Prien nach seinem Ballverlust Alexander Sturm hinterher und tackelte ihn mit der Fußspitze von hinten um, wobei er auch den Ball spielte. Schiedsrichter Tommy Jäkel wertete das Einsteigen als grobes Foul und schickte den Flügelflitzer mit der roten Karte vom Platz (49.) – eine harte Entscheidung. Dem ersten Unmut auf den Platzverweis folgte bei Kremmen aber eine Reaktion der mannschaftlichen Geschlossenheit. Bötzows Übergewicht an Ballbesitz setzte man konsequentes Zweikampfverhalten entgegen und konnte den Kontrahenten so bis auf wenige Ausnahmen von Torabschlüssen fernhalten. Und vorne sollte schließlich sogar ein Geistesblitz ins Glück treffen.

In Minute 58 trat Niclas Köpke eine Ecke an den Fünfmeterraum, wo sich drei Eintracht-Spieler gegenseitig anschossen. Der Ball kullerte zum mit dem Rücken zum Tor stehenden Robert Lemcke, der schnell reagierte und per Hacke zum 1:0 vollendete. Die Meißner-Schützlinge wehrten sich bis in die Schlussphase bravourös gegen Gegner und das Wetter. Die Ampelkarte gegen Bötzows Niklas Schulz (87., wiederholtes Foulspiel) stellte noch die Gleichzahl wieder her. Ein herzhaftes Nachsetzen von Ric Paulig und ein schneller Einwurf von Jacob Wolff läuteten letztlich das 2:0 von Breyer ein, der in der Nachspielzeit Sven Neuer davon lief, Brabetz umkurvte und so den Sieg eintütete (90.+5).

FCK: Stettin – Koger, Matuschak, König (88. Paulig), Augustin, Rossow (55. Köpke), Lemcke, Kirstein (74. Wolff), Prien, Kraeft, Breyer