Rutsch- und Matschpartie

Nach dem ersten Schnee in diesem Spätherbst standen die Zeichen auf Lotterie: Im Auswärtsspiel bei den Falkenthaler Füchsen errang die Erste beim 2:2 (1:2)-Remis einen Punkt, den man am Ende gerne mitnahm. Vieles blieb bei widrigen Bedingungen dem Zufall überlassen.

Auf dem seifigen Geläuf hatten beide Teams erwartungsgemäß mit Standproblemen zu kämpfen, wobei die Gastgeber besser ins Spiel reinfanden und über die Außen ein ums andere Mal in den Rücken der Kremmener Abwehr kamen. Die Eingaben fruchteten anfangs noch nicht, sodass der FCK die erste Chance verzeichnete als Patrick Breyer nach Flanke von Niclas Köpke zum Seitfallzieher ansetzte, aber drüberschoss (16.). Der Falkenthaler Druck sollte sich Mitte der ersten Halbzeit entladen.

Toni Schindler enteilte nach einem Steilpass über rechts in den Strafraum, verzog aber aus spitzem Winkel knapp (20.). Vier Minuten später verlängerte Robert Reimann einen Abstoß von Florian Jäger per Kopf. Enno Plath ließ bei seinem Sprint sowohl Tristan Kretschmer als auch Keeper Mike Koger hinter sich und schob zum 1:0 ein (24.). Es war nicht das einzige Mal, wo die Gäste keinen Zugriff in den Zweikämpfen herstellen konnten.

Doch anschließend schien es, als hätte sich der FCK besser an den Untergrund angepasst. Die Mannschaft von Coach Marco Meißner, der wegen seiner Sperre bis auf Weiteres von Co-Trainer Sandy Lüdtke vertreten wird, traute sich jetzt mehr zu. Die 33. Minute stand dafür beispielhaft. Köpke zog aus gut 20 Metern einfach mal ab und zielte dabei punktgenau. Vom Innenpfosten prallte der Ball ins Tor. Kaum war die Begegnung fortgesetzt worden, hatte Kremmen das Ergebnis sogar gedreht.

Breyer zog mit der Kugel links in den Sechzehner rein und passte nach innen, wo Felix Kirstein eingelaufen war und – leicht abgefälscht – Jäger (noch mit der Hand dran) überwand (35.). Die Führung aus seiner besten Phase konnte der FCK mit in die Kabine nehmen. Wie schon zu Beginn, waren Breyer & Co. nach Wiederanpfiff noch nicht richtig präsent und fingen sich gleich den Ausgleich. Einen Freistoß aus dem Mittelfeld von Lukas Traue köpfte Andy Schiller im hohen Bogen ein (50.).

Glück hatten die Kremmener in der 55. Minute. Kogers Abstoß kam postwendend als Bumerang retour, wobei Plath das Leder auf die Latte zwirbelte. In dem von Kampf geprägten Verlauf hatten die Füchse im Mittelfeld gefühlt etwas mehr Spielwitz und Übergewicht, ließen aber die entscheidende Konsequenz und Konzentration vermissen. Die Kremmener konnten sich ihrerseits selten in wirkliche Abschlusspositionen bringen und sorgten sich mehr um defensive Stabilität.

Die letzte Druckphase von Falkenthal wurde schließlich auch mit etwas Dusel überstanden. Reimann stieg in Minute 82 nach einer Ecke zum Kopfball hoch, aber Koger fischte den Ball klasse von der Linie. Weitere, im Ansatz gefährliche Situationen lösten die Füchse ungeschickt und daher ohne echte Bedrohung für die Gäste. So blieb es beim 2:2, mit dem der FCK zufrieden sein konnte. Erstmals seit dem 30. September punktete man wieder in der Fremde.

FCK: Koger – Matuschak, Wittenberg, Kretschmer, Baese, Rossow, Lemcke, Kirstein (61. König), Prien (75. Naujokat), Köpke (87. Penther), Breyer

Bildergalerie FC Falkenthaler Füchse vs. FC Kremmen von Timo Dreyer (adobe.com)