Querschläger, Eigentor, Rot

Im Gleichschritt: Nicht nur die Erste, auch unsere Zweite hat ihren guten Saisonstart untermauert und fühlt sich offenbar in der neuen Spielklasse pudelwohl. Im Heimspiel gegen den letztjährigen Staffelsieger der 1. Kreisklasse West, SV Glienicke II, gewannen die Hildebrandt-Mannen mit 2:1 (1:0). Ein Wermutstropfen trübte den Triumph.

Wegen der Bauarbeiten der Beregnungsanlage auf dem Hauptplatz wurde die Partie auf dem Nebenplatz der Sportanlage an der Straße der Einheit ausgetragen. Trotz der ungewohnten Enge hatten die Hausherren nur wenige Anpassungsprobleme und legten recht forsch los. Immer wieder schaffte der FCK II es, Kombinationen der Glienicker zu unterbrechen und die Ballgewinne so umzumünzen, dass man zügig in den Rücken der Abwehr kam.

In der sechsten Minute steckte der sehr agile Norman Kösling auf der rechten Seite Marcus Seeger die Kugel zu, der nach Innen passte. Max Rossow nahm kurz hinter dem Fünfer Maß und traf Mitspieler Paul Müller an der Brust, von wo aus der Schuss unhaltbar ins Tor abgefälscht wurde – 1:0. In der Folge spielten die Gäste zwar gleichwertig mit, wurden aber in der Gefahrenzone um und im Strafraum selten zwingend.

Paul Müller (vorn) fälschte beim 1:0 den Schuss von Max Rossow entscheidend ab und wurde daher offiziell als Torschütze geführt.

„Glienicke hat es uns nicht sonderlich schwer gemacht. Insgesamt waren sie harmlos“, kommentierte FCK-Coach Nils Hildebrandt später. Unplatzierte Schüsse aus der zweiten Reihe waren für Keeper Martin Steinke, der den arbeitsbedingt ausgefallenen Henning Schneider zwischen den Pfosten ersetzte, leicht lösbar. Deutlich gefährlicher tauchten die Kremmener noch einige Male vor dem Tor auf.

In Minute 14 standen sich Daniel Neumann und David Bäker nach einem Freistoß an die Latte gegenseitig beim Einschussversuch im Weg. Die Chance verpuffte so. Auch Marcel Krullis hätte den viel zu weit vorm Kasten stehenden SVG-Goalie Ronny Rechenberg überwinden können, zögerte aber zu lange. Die Führung war aufgrund der Chancenvorteile aus neutraler Sichtweise okay. Diese Konstellation hatte auch im zweiten Durchgang Bestand.

„Was wir uns eigentlich nur vorwerfen konnten, ist, dass wir unsere Angriffe hätten durchdachter aufziehen müssen. Das hat uns in der zweiten Halbzeit so ein bisschen daran gehindert, früher den Sack zuzumachen“, kritisiert Hildebrandt. Müller tankte sich in Minute 54 hervorragend in den Sechzehner und schoss dem Keeper freistehend in die Arme. Nach einer Linksflanke von Neumann fabrizierte dann SVG-Kapitän Marcel Schirmer ein unglückliches Eigentor zum 2:0 (60.).

Einen Bärendienst erwies Daniel Neumann (vorn mittig) seinem Team, als er sich in der Nachspielzeit eine Rote Karte einhandelte.

Alles sprach nun für Kremmen II, die durch die Randberliner nicht mehr sonderlich in Bedrängnis gebracht wurden. Schwer machten es sich der Kreisliga- Absteiger nur selbst nochmal in der Nachspielzeit. Neumann wurde durch übermäßigen Armeinsatz gefoult, doch Schiri Patzelt entschied nur auf Einwurf. Dort ließ sich der FCK-Spieler dazu hinreißen, den provokant dicht vor ihm stehenden Glienicker den Ball anzuwerfen.

Dafür erhielt er die Rote Karte. „Meinung Meinung nach überzogen. Der Wurf war leicht und nicht überhart. Gelb hätte es auch getan. Dennoch eine unnötige Aktion“, so Hildebrandt. Er musste kurz danach noch mit ansehen, wie Christian Schickersinsky Martin Steinke zum 2:1 überlupfte (90.+2). Mehr passierte zum Glück nicht mehr, sodass die Kremmener Reserve weiterhin in der Spitzengruppe der Liga Platz nimmt.

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FCK II: Steinke – Hecht, Kilian, Hornemann, Müller, Daniel Neumann, Rossow (46. Paulig), Kösling, Krullis (84. Wünsch), Seeger (59. Wuthe), Bäker