Ein turbulentes erstes Auswärtsspiel der Saison war für den FCK leider nicht von Erfolg gekrönt. Beim Meisterschaftsfavoriten aus Lichterfelde/Finow unterlag die Mannschaft von Marco Meißner knapp mit 2:3 (0:1), der seiner Mannschaft dennoch Charakter und Reife attestierte.
35 Minuten hatten die Kremmener das Spiel völlig im Griff, waren spielerisch eher das bessere Team, aber nicht konsequent genug in unseren Abschlüssen. „Dann bekommen wir das 1:0, was sehr ärgerlich ist, weil wir in den Räumen und defensiv gegen Ball sicher gestanden haben. Wir gewinnen mehr oder weniger auch den Zweikampf, aber Lennart Zschammer rutscht dann leider aus. Dadurch gibt es dann eine Überzahlspiel, es wird dann nach rechts rausgespielt. Jerome König klärte den Ping-Pong-Ball noch fast auf der Linie“, fasst der Coach zusammen. In der zweiten Halbzeit wird es dann ein ausgeglichenes Spiel, wobei Kremmen von den wenigen Chancen auf beiden Seiten die besseren hatte. Robert Lemcke nutzte eine davon mit einem herrlichen, direkt verwandelten Freistoß (56.).
Wenig später kam Keeper Mike Koger beim Rauslaufen während eines Standards zu spät, sodass die Gastgeber durch Darren Kaßner wieder in Führung gingen (59.). Nur eine Minute später konterte Patrick Breyer für den FCK mit dem 2:2 (60.). In der Schlussphase wurde es nochmal richtig wild. Tobias Koepenick hätte für ein hartes Tackling von hinten gegen Zschammer laut Meißner die rote Karte sehen müssen, doch Schiri Frank Breuer entschied auf Vorteil. Noch schlimmer erwischte es König . Der FCK-Außenverteidiger lief rückwärts zum Kopfball und von hinten preschte der eingewechselte Martin Kühn heftig in ihn rein.
Er blieb liegen und musste mit einer Prellung der Halswirbel und der Rippen mit dem Rettungswagen nach ca. einer halben Stunde Spielunterbrechung abtransportiert werden. „Die letzten sechs Minuten möchte ich eigentlich nicht bewerten, weil jeder so was immer anders weg steckt.“ In der letzten Situation landete schließlich eine durch Michael von Zobeltitz abgefälschte Flanke zu allem Überfluss noch im Tor der Gäste (90.+32). „Wir können in den Spiegel gucken, denn die Jungs haben alles reingehauen. Wenn es ein Spitzenspiel war, dann hat es alles gehabt, was dazugehört. Nichtsdestotrotz ist es, glaube ich, eine unverdiente Niederlage. Aber ich bin stolz auf mein Team. Sie haben sich nur auf sich konzentriert, den Schiedsrichter in Ruhe gelassen und ihr Ding gemacht. Und in so einem Spiel gewinnt oder verliert man keine Meisterschaft.“
FCK: Koger – Pfaff, Matuschak, Zschammer, Kirstein, Kretschmer, König, Wolff, Lemcke, Prien, Breyer (P. Hornemann, Paulig)