Nicht auf der Höhe

Die Krise bei den Kreisoberliga-Männern verschärft sich weiter: Durch die deutliche 0:3 (0:2)-Niederlage beim Löwenberger SV rutschte der FCK aus den einstelligen Tabellenrängen und lässt seine Anhänger aufgrund einer erneut uninspirierten Leistung ratlos zurück.

Dabei hätte alles so viel besser laufen können. Nach 10 Minuten waren bereits die Chancen für eine eigene 2:0-Führung vorhanden. Niclas Köpke steuerte dabei gleich zwei Mal allein auf das LSV-Tor zu. Erst nach einer präzise gesetzten Flanke aus dem rechten Halbfeld von Patrick Breyer (5.), wobei er am Reflex von Torwart Ben Sawatzki scheiterte. Dann überbrückten die Kremmener nach Ballgewinn am eigenen Sechzehner das Mittelfeld schnell vertikal, doch Köpke schoss nach seinem Sololauf kurz hinter der Mittellinie aus elf Metern frei über das Tor – eine hundertprozentige Möglichkeit war vergeben (8.).

Sich nach solchen Nackenschlägen aufzurappeln und das Erfolgserlebnis zu erzwingen, gehört bislang nicht zu den Stärken der Mannschaft von Marco Meißner in dieser Saison. Insbesondere, wenn man auch noch einem Rückstand hinterher laufen muss. In Minute 18 führten die Hausherren einen Freistoß im eigenen Strafraum blitzartig aus, wobei die letzte Kremmener Reihe auf Höhe der Mittellinie stand. Tim Maasch enteilte Tim Wittenberg und blieb vor FCK-Keeper Mike Koger cool – 1:0. Ein weiterer langer Ball sollte zu noch größerem Ungemach führen. Wieder hatten sich die Gäste nicht richtig positioniert, und erneut Maasch chippte den Ball über den etwas zu spät aus seinem Tor heraus rückenden Koger zum 2:0 (30.).

Während die Gäste den Kopf in den Sand steckten und sich in der Offensive nicht mehr durchsetzen konnten, wusste Löwenberg gar nicht so recht, wie sie zu dieser Führung gekommen waren. Doch mit den fußballerischen Grundtugenden wie Leidenschaft, mannschaftlicher Geschlossenheit und Einsatz kauften sie den Schwarz-Weißen letztlich den Schneid ab. Das sollte auch im zweiten Durchgang so bleiben. Kremmen fehlte ein klarer Plan und brachte nichts Zusammenhängendes auf dem Weg nach vorne zustande, um dem Gegner das Ergebnis nochmal streitig zu machen. Stattdessen passierten wieder folgenschwere Aussetzer, die sofort bestraft wurden.

In der 72. Minute setzte sich Felix Kirstein gegen Löwenbergs Andy Zeidler im Laufduell durch und passte den Ball zu Koger zurück, der unnötigerweise ins Dribbling mit Zeidler ging, den Ball verlor und sich dann nur noch mit einem Foul zu helfen wusste. Den fälligen Elfmeter verwandelte Niklas Engel trocken in die rechte Ecke. Mit dem 3:0 war das Spiel entschieden, auch wenn der LSV in der Schlussphase noch zwei Platzverweise kassierte. Justin Trupke (70.) und Chris Heilmann (90.) mussten jeweils nach wiederholtem Foulspiel runter. Doch weder nach Standards noch aus der zweiten Reihe vermochten die Kremmener, wirklich Gefahr auszustrahlen und schenkten so ein Spiel ab, in dem Löwenberg spielerisch nicht besser war.

FCK: Koger – Wittenberg, Rossow, Kretschmer, Kirstein, Wolff, Kraeft, Naujokat (72. König), Prien (58. Penther), Breyer, Köpke