Der FCK zeigt sich weiter in Torlaune und hat seine Ungeschlagen-Serie in Falkenthal mit einem Kantersieg auf acht Spiele ausgebaut. Beim 6:1 (3:1)-Schützenfest am Fuchsbau war besonders das Kremmener Sturmtrio kaum zu stoppen.
Im Vergleich zur Vorwoche musste Trainer Marco Meißner auf zwei Positionen umstellen. Innenverteidiger Philipp Pfaff und Mittelfeldspieler Lennart Zschammer wurden durch Kevin Hergt und Max Rossow ersetzt, die ihre Aufgaben gut erfüllten. Zu Beginn war es gegen das Tabellenschlusslicht ein offener Schlagabtausch. Den Füchsen sah man anfänglich durchaus das Selbstvertrauen nach dem ersten Saisonsieg in Glienicke an.
Schnell suchte man insbesondere Goalgetter Max Schläwicke ins Tempo zu bringen. Die Gäste waren jedoch ebenso zielstrebig und jubelten nach 8 Minuten das erste Mal – jedoch zu früh, denn Patrick Breyer stand nach Pass von Lukas Kraeft bei seinem Tor im Abseits. Drei Minuten später stand seinem 0:1 dann nichts mehr im Wege und er guckte Falkenthals Keeper Rico Raupach aus Nahdistanz clever aus (11.).
Es folgte eine Phase, in der der FCK im zentralen Mittelfeld die Räume nicht konsequent schloss, was die Füchse zu Steilpässen auf Schläwicke nutzten, der mit seiner Geschwindigkeit schwer zu stellen war. Robert Reimann bediente seinen Stürmer in Minute 19 in so einer Szene. Schläwicke spitzelte den Ball an FCK-Goalie Mike Koger vorbei und passte von der Grundlinie quer in den Fünfer, wo Lukas Fröhlich zum 1:1 abstaubte.
Wenig später musste Koger erneut gegen Schläwicke Kopf und Kragen riskieren, um einen weiteren Gegentreffer zu verhindern (22.). Auf der anderen Seite trumpften die effektiven Gäste besser auf und erschütterten mit gutem Timing die Hoffnungen der Hausherren. Erst schob Marvin Prien nach feiner Körpertäuschung zur erneuten Führung ein (24.). Dann vollendete Breyer ein beherztes Solo von Kraeft lässig aus kurzer Distanz (34.).
Zur Pause nahm also die Mission „Tabellenführung verteidigen“ konkrete Formen an, weil Koger nochmal gegen Enno Plath hervorragend reagierte (41.). Auch im zweiten Durchgang versuchten die Gäste, spielerische Lösungsansätze schon aus der Abwehr heraus vorzuziehen. Die Füchse gaben sich ihrerseits noch nicht auf und verpassten den Anschluss durch einen Abseitstreffer von Fröhlich knapp (51.).
In der Folge gewährten die Meißner-Schützlinge den Gastgebern jedoch keine gefährlichen Chancen mehr. Zudem strebte man in der Schlussphase sichtbar die endgültige Entscheidung in dieser Partie an. Nach einer klasse Kombination per Konter über Breyer, Kraeft, Rossow und Prien, der die Eingabe im Fünfer schlitzohrig durchließ, klatschen die Kremmener Fans zum 1:4 Beifall (73.). Auch Priens Treffer mit der Pike nach Doppelpass mit Breyer konnte sich sehen lassen (75.).
Falkenthal konnte oder wollte sich dem Kremmener Angriffswirbel nicht mehr groß widersetzen und musste auch noch das sechste Gegentor durch Kraeft hinnehmen, der bei seinem Solo von der Mittellinie nicht zu halten war (86.). Der FCK überzeugte über weite Strecken mit einer abgebrühten, seriösen und durchdachten Spielweise, machte insbesondere im gegnerischen Strafraum vieles richtig und darf sich über 40 Tore nach zehn Spielen und 23 Punkte freuen.
FCK: Koger – Hergt (80. Wolff), Matuschak, Kretschmer, Kirstein, Rossow, Lemcke (70. P. Hornemann), Augustin (85. Paulig), Prien, Kraeft, Breyer