Am Ende fehlten nur drei Minuten, um mit einem Kaltstart ins Jahr 2025 die Ergebniskrise zu beenden. Beim Tabellenvorletzten Einheit Zepernick II reichte es für den FCK ohne Vorbereitungsspiel zwar zum ersten Punktgewinn seit dem 9. November 2024, doch natürlich wollte sich keiner mit dem 2:2 zufrieden geben.
Auf dem kleinen Zepernicker Kunstrasenplatz spürte man bei den Gästen zunächst Anpassungsprobleme. Nach vorne verfiel man desöfteren in Hektik und spielte zu überhastet, um in die wirklich gefährlichen Räume vorzudringen. Zudem musste man bereits wieder früh einem Rückstand hinterherlaufen. In der siebten Minute köpfte Marius Honeck eine Ecke von Jonny Ratajczak direkt am langen Pfosten ein. Anschließend waren die Kremmener um Spielkontrolle bemüht, verzettelten sich aber im Aufbau immer wieder. So dauerte es bis zur 40. Minute, bis man den ersten Torabschluss vorweisen konnte – dann aber richtig! Patrick Breyer schickte Felix Kirstein über die rechte Seite, welche den Ball flach in die Mitte passte. Lukas Kraeft ließ für Breyer klatschen, der statt selbst zu schießen den noch besser postierten Marvin Prien bediente. Humorlos jagte er den Ball zum 1:1 unters Dach.
Der herrliche Spielzug machte Lust und Hoffnung auf mehr. In der Tat kamen die Jungs von Trainer Marco Meißner mit viel Elan aus der Kabine und übernahmen das Geschehen nun endgültig. Immer wieder kombinierten sie sich geschickt durchs Mittelfeld und hatten dadurch eine bessere Präsenz um den bzw. im Strafraum als zuvor. In der 50. Minute hatte Prien Pech, dass sein Versuch nach Kraeft-Eingabe knapp am Tor vorbei abgefälscht wurde. Auch bei Niclas Köpke Weitschuss, der einen Freistoß-Abpraller von Kraeft verwertete, fehlte nicht viel (56.). Kremmen ließ über die gesamte zweite Halbzeit nicht locker und belohnte sich kurz vor Schluss mit dem Führungstreffer. Zunächst rettete Dave Stettin, der den erkrankten Stammkeeper Mike Koger vertrat, im Eins-gegen-Eins bei einem Zepernicker Konter, um durch seine Glanztat selbst einen Gegenstoß seiner Mannschaft einzuleiten.
Über Robert Lemcke, Max Rossow und Kraeft wurde letztlich Breyer schulbuchmäßig freigespielt, der Hendrik Peter Zimmer im SG-Tor zum 1:2 tunnelte (84.). Leider brachten die Gäste das Resultat nicht über die Ziellinie. In Minute 87 segelte eine Flanke von rechts genau zwischen die Innenverteidigung des FCK, wo der großgewachsene Sepp Kluge zum Ausgleich einköpfte und so den Kremmenern den Sieg zusammen mit Keeper Zimmer vermasselte, der noch eine hochkarätige Doppelchance von Rossow und Wolff zunichte machte (89.). Auch wenn ihnen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben stand, sollte die Meißner-Elf das Positive insbesondere aus der zweiten Halbzeit mitnehmen und Optimismus für die kommenden Aufgaben schöpfen.
FCK: Stettin – Matuschak, Lemcke, König (75. Paulig), Köpke (88. P. Hornemann), Rossow, Wolff, Kirstein, Prien (90. Meyhöfer), Kraeft, Breyer