„Linde“ hängt Töppen an den Nagel

Beim FC Kremmen wuchsen die Fußballer noch nie in den Himmel, aber zu einem „Leuchtturm“ musste man in der jüngeren Vergangenheit immer aufschauen. Doch nicht nur wegen seiner 1,95 Meter und der kräftigen Statur zählte Mark Lindemann in den letzten Jahren zu den Säulen der ersten Männermannschaft. Nun muss „Linde“ leider aus sportlicher Sicht Schluss machen.

Gesundheitliche Probleme zwingen den bald 33-jährigen, diesen Schritt zu gehen. Bereits zwei Mal war er in dieser Saison während eines Spiels aufgrund von Kreislaufbeschwerden zusammengebrochen. Ein weiteres Risiko möchte der Familienvater verständlicherweise nicht eingehen, weshalb er nun einen Schlussstrich unter eine 26 Jahre dauernde Fußballerlaufbahn zieht, die er von Anfang bis Ende beim FCK verbracht hat.

1997 schloss sich Linde dem Verein offiziell an und schnürte die Schuhe von da an für die E-Jugend. Sein Talent und Hingabe für das runde Leder blieben auch den Nachwuchsförderern des damaligen KFV Oberhavel nicht verborgen, die ihn in der C-Jugend für die Kreisauswahl nominierten, wo er sein Können ein Jahr lang unter Beweis stellte. In seinen späteren Jugendjahren erhielt der großgewachsene Mittelstürmer weiteren Schliff für den Männerbereich, u.a. von Trainern wie Christian Böttcher, René „Mecki“ Schneider und Frank „Lemmi“ Purrmann.

Den krönenden Abschluss feierte er in der Saison 2009/2010, als er die A-Junioren als Kapitän zum Kreismeistertitel führte. Zu dem Zeitpunkt hatte er bereits fast eine Saison lang Erfahrung im Männerbereich gesammelt – erst in der Reserve unter Trainer Nils Hildebrandt, dann in der Ersten bei Falk Franke, der ihn am meisten prägen sollte. Am 5. Dezember 2009 erzielte er beim 2:1-Sieg gegen TuS Sachsenhausen II sein erstes Tor für die Kreisliga-Elf. Der Fünferpack gegen Rot-Weiß Werneuchen am 13. September 2014 bedeuteten für ihn Karriere-Rekord.

„Weitere Meilensteine waren für mich der erste Sieg bei unserem Hallenmasters sowie die Kreispokalsiege 2010 und 2014. Für mich als Union-Berlin-Fan natürlich auch das Spiel während unseres 90-jährigen Jubiläums gegen die U23, die ja damals in der Oberliga gespielt hat“, resümiert Mark weiter. Im Jahr 2015 erlebte er unter Trainer Thomas Heyer eine Verwandlung vom Stürmer zum Innenverteidiger, die bis zuletzt Bestand hatte. Auch diese Position sollte der Hüne über Jahre stets mit unbändiger Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit ausfüllen.

Obwohl die letzte Zeit bereits von immer häufigeren Verletzungspausen begleitet waren, kämpfte sich Linde immer wieder zurück. Ein letztes persönliches Highlight war für ihn sein Doppelpack beim 7:2-Erfolg im Derby gegen Rot-Weiß Flatow am 1. April 2023. Ganz nach dem Motto „Einen alten Baum verpflanzt man nicht“ wird Mark seinem FCK aber auch nach seinem sportlichen Karriereende die Treue halten und künftig Chef-Coach Marco Meißner als Assistent zur Seite stehen.

„Vielen Dank an alle, die mich auf diesem Weg begleitet haben. Wir haben viele geile Erlebnisse zusammen gehabt!“, sagt Linde bei Instagram zu seinem Abschied. Das können wir nur erwidern. Danke für deine immerwährende Verbundenheit und den Einsatz für unsere Farben! Unter diesem Text könnt ihr euch durch eine Diashow aus Bildern von Lindes Fußballerleben klicken.

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