Ligaprimus gestürzt, Coach verlängert

Der FCK bleibt gegen die aktuelle Top 3 der Kreisoberliga weiterhin ungeschlagen und entführte am vergangenen Sonntag als erstes Team in dieser Saison drei Punkte aus Leegebruch. Beim knappen 1:0 (0:0)-Auswärtserfolg gegen die Blau-Weißen sahen Fans und Trainer eine Willensleistung, die den bisherigen Spitzenreiter am Ende auch mit etwas Glück zu Fall brachte.

Marco Meißner, der sein Amt als Kremmener Chefcoach auch in der kommenden Spielzeit weiterführen wird, zog daher auch ein sehr positives Fazit nach intensiven 90 Minuten. „In der ersten Halbzeit haben wir taktisch sehr diszipliniert und fast ohne Fehler agiert, sodass Leegebruch keine wirklich große Torchance besaß. Das gefiel mir wirklich gut und ich bin stolz auf die Jungs“. Einzig in den Offensivaktionen sei zu bemängeln gewesen, dass die Nadelstiche im letzten Pass oder Abschluss nicht konsequent genug gesetzt wurden.

„Da fehlte immer ein bisschen was, wobei wir auch eins, zwei torgefährlichere Möglichkeiten hatten. Dennoch habe in der Pause auch gesagt, dass ich mehr als zufrieden bin und es ein super Auswärtsspiel ist“, so der Übungsleiter und fragte in die Kabine: „Wie sehr wollen wir leiden, um dieses Spiel für uns zu ziehen?“ In dem durchaus robust geführten Spiel von beiden Seiten gab es auch phasenweise auf die Socken, sodass Mentalität gefordert war. Nach der Pause hatten die Gäste ca. eine Viertelstunde lang ihre Schwierigkeiten.

Zu leicht und unkontrolliert verlor man die Bälle, weshalb Leegebruch drückte. Insbesondere die Toptorjäger Paul Haase (13 Treffer) und Artur Moge (39) machten dabei ordentlich Ballett. „Trotzdem muss man sagen, dass unsere Defensive auf der Höhe war und jeder füreinander gearbeitet hat. Immer wenn einer überspielt wurde, kam gleich der nächste zur Hilfe. Das zog sich von vorne bis hinten durch“, so Meißner. Auch Mike Koger rettete zwischen den Pfosten zwei Mal glänzend.

Danach bekam der FCK wieder besseren Zugriff auf das Spiel und konnte für Entlastung sorgen. Nach einer cleveren Freistoßvariante von Lukas Kraeft war Felix Kirstein zur Stelle und markierte sein viertes Saisontor inklusive Pokal (68.). Der FCK fightete danach bis zum Schluss und ließ nicht mehr allzu viel zu, „obwohl man natürlich merkte, dass Leegebruch ein Spitzenteam ist und ein Unentschieden aus neutraler Sicht eher dem Spielverlauf entsprochen hätte. In unserer Situation haben wir ein fast perfektes Auswärtsspiel gezeigt“, resümierte der Trainer.

Seine Entscheidung zur Vertragsverlängerung traf der wohnhafte Hohen Neuendorfer aus voller Überzeugung. „Ich fühle mich in Kremmen pudelwohl und bin sensationell vom Verein und Umfeld aufgenommen worden. Das spielte natürlich eine große Rolle. Es macht unheimlich Spaß, mit den Jungs zusammen zu arbeiten, auch wenn es sportlich bisher ein Auf und Ab war. Doch ich glaube, dass wir uns jetzt gefunden haben.

Daher ist der Weg für mich nicht zu Ende und ich möchte gerne meinen Teil zum sportlichen Erfolg beitragen. Ich freue mich, dass auch unser Trainerteam mit Sandy Lüdtke, Mark Lindemann und Rocco Langas weitermacht. Das Gesamtpaket passt aktuell. Das Masters, das Heimspiel gegen Schönow und auch der Auftritt jetzt in Leegebruch hat gezeigt, was mit der Mannschaft möglich ist. Wenn die Jungs so weiter agieren, können wir noch eine tolle Zeit zusammen haben.“

FCK: Koger – Matuschak, Lemcke, Reibold, Kretschmer (88. König), Rossow, Wolff, Kirstein (78. Prien), Köpke (75. Baese), Kraeft, Breyer