„Wir wussten um die Wichtigkeit dieses Spiels“, beteuerte Reservecoach Nils Hildebrandt. Bewiesen haben es seine Schützlinge aber wieder nur in einem Bruchteil des Spiels. Zu wenig, um Punkte gegen den Abstieg einzusammeln. Selbst gegen stark ersatzgeschwächte Germendorfer war für den ebenso personell dezimierten FCK II nicht zu holen. Bei der 2:5 (1:2)-Heimpleite hatten die Kremmener deutlich das Nachsehen.
Dabei zeigten die Einheimischen zunächst, dass man durchaus in dieser Liga dagegenhalten kann. „Bis zum 1:1 hatten wir Spiel und Gegner richtig im Griff. Wie immer haben wir nur vergessen, die Tore zu machen. Bevor Germendorf aufkommt, müssen wir bereits 3:0 führen“, fasst Hildebrandt zusammen. Schon in der ersten Minute ergab sich die Möglichkeit für ein schnelles Tor. Nico Hirschka marschierte forsch über die rechte Seite und flankte. Doch Philipp Hornemann schon freistehend aus nächster Nähe rüber. Von diesen Hochkarätern hatte Kremmen II in der ersten halben Stunde mehrere.

Unter anderem lief Hirschka allein aufs Tor, machte jedoch nichts draus. Besser lief es nur in der 23. Minute: Christopher Heilemanns Schuss klatschte an den Innenpfosten und dann von einem Germendorfer Bein ins Tor. Der FSV, bei dem Trainer Enrico Diedrich sich selbst aufstellen musste, schien auf Schadenbegrenzung bemüht sein. Fatale Kremmener Fehler nahmen die Gäste anschließend aber gerne mit. Martin Kring netzte nach einem krassen Stockfehler von Hornemann nicht nur zum 1:1 (34.), sondern nach einem Kilian-Querschläger auch zur 1:2-Pausenführung ein (39.).
„Ohne Not liegen wir zum wiederholten Male zurück“, ärgerte sich der FCK-Trainer. Während seine Truppe in der ersten Halbzeit noch klar überlegen agierte, baute man nach der Pause deutlich ab. „Die Gegentore machten uns wieder total nervös“, so Hildebrandt. Ein erneuter Schnitzer in der Abwehr erlaubte Kring, seinen Dreierpack zu schnüren (50.). Auch wenn Christian Fürstenberg aus einem Strafraumgewühl noch im doppelten Nachsetzen auf 2:3 verkürzte (55.): Anschließend spielte der FCK II (mit fünf Spielern unter 21 Jahren in der Startelf) völlig konfus und verunsichert.

Beispiel: Ric Paulig und Kilian behinderten sich im eigenen Sechzehner selbst. Paulig schoss dann beim Klärungsversuch seinen Mitspieler an den Arm. Der Schiri verlegte den Tatort in den Strafraum. Den Elfmeter verwandelte Maik Dittmar (75.). „Das Handspiel war bestimmt einen Meter außerhalb. Eine Fehlentscheidung“, urteilt Hildebrandt. Ein 50-Meter-Tor von Robert Thomas gegen den zu weit vor seinem Kasten stehenden Henning Schneider setzte dem verkorksten Nachmittag die Krone auf – 2:5 (89.). Nils Hildebrandt: „Wir werden nicht aufgeben, auch wenn wir von den letzten dreien das schwerste Restprogramm haben. Wir versuchen von Spiel zu Spiel zu denken und alles zu geben.“
Einsatzzeiten, Tore, Karten: Zur Spielerstatistik
FCK II: Schneider – Czerwonka, Daniel Neumann, Paulig, Kilian, Fürstenberg, Hornemann, Hirschka, Heilemann (76. Herrmann), Wünsch (56. Eichblatt), Wicke