Keeper Schneider sorgt für Kuriosum

Auch wenn sie auswärts selten etwas Zählbares mitbringen. Auf Heimatboden stellt die Zweite auch ambitionierten Teams ein Bein. Das bekam die Drittvertretung des FC 98 Hennigsdorf als Tabellenvierter am vergangenen Wochenende zu spüren und hatte mit 4:3 (1:2) gegen den FCK II das Nachsehen, bei dem der Toptorjäger wieder hungrig war und der Torwart für einen besonderen Augenblick sorgte.

Dabei musste Nils Hildebrandt mit seiner Truppe zunächst einen Zwei-Tore-Rückstand durch einen Doppelschlag von Tobias Kühne (17., 20.) abschütteln. „Wir erwischten einen denkbar schlechten Start ins Spiel. Allerdings standen wir trotz der schnellen Gegentore defensiv gut, ließen auf unserem kleinen Nebenplatz wenig zu und hatten auch die ein oder andere Möglichkeit. Und wir kamen in günstigen Momenten zurück“, so der Trainer.

Das 1:2 kurz vor und das 2:2 kurz nach der Pause – beide Tore durch Christoph Turkoska – gaben dann mächtig Rückenwind. Beim ersten Treffer wurde sein Schuss im Strafraum noch leicht abgefälscht, sodass der Torwart auf dem falschen Fuß erwischt wurde und der Ball in die rechte Ecke trudelte (37.). Beim Ausgleich köpfte er eine Ecke von Philipp Hornemann am kurzen Pfosten zum Ausgleich ein (50.). Doch damit nicht genug: „Dima“ machte sogar den Dreierpack komplett.

An einen zentralen Freistoß aus ca. 25 Meter von Turkoska kam René Prahl kurz vor dem Fünfer nicht ganz mit dem Kopf ran, irritierte damit aber den Torwart so, dass er auf dem Weg in die falsche Ecke geschickt wurde und der Ball ohne weiteren Kontakt halbrechts im Tor landete (74.). Das 4:2 fiel ganz kurios. Keeper Henning Schneider wollte in Minute 78 das Spiel schnell machen und mit einem langen Abschlag aus der Hand am Rande des Strafraums einen Konter einleiten.

Der Ball übertrumpfte hier den gegnerischen Torwart Florian Lederer, der zu weit vor seinem Tor stand, und flog in die Maschen! Der Anschlusstreffer der Gäste kurz vor Schluss durch Gino Apitz kam dann zu spät (83.), „weil wir auch in der 5-minütigen Nachspielzeit nichts mehr anbrennen ließen“, freute sich der Übungsleiter, der mit seiner Mannschaft die Punkte 21, 22 und 23 in dieser Saison einheimste – 16 davon in 8 Heimspielen, eine durchaus beachtliche Bilanz.

FCK II: Schneider – Melchert, Prahl, Jopp, Grötzner, F. Hornemann, P. Hornemann (83. Thoki), Bach, Paulig, Wünsch (90. Maukisch), Turkoska