In Überzahl zum Kantersieg

Bereits zum achten Mal schallte das „Zicke Zacke“ nach dem Abpfiff aus dem Kremmener Jubelkreis in dieser Kreisoberliga-Saison. Denn auch der Aufsteiger Grün-Weiß Ahrensfelde III konnte die Torfabrik des FCK nicht bei der Produktion stoppen. Mit 6:1 (3:1) konnten die Hausherren am Ende deutlich triumphieren.

Mit dem angesammelten Selbstvertrauen der letzten Wochen ließ die Mannschaft von Trainer Marco Meißner auch in dieser Partie früh Taten sprechen. Kremmen versuchte, schnell in die tiefen Räume einzudringen und so den Gegner Stück für Stück auszuhebeln. Bereits nach 13 Minuten klapperte es das erste Mal im grün-weißen Kasten. Zwar hatte GWA-Keeper Dominik Vollmer zunächst einen Kopfball von Lukas Kraeft aus nächster Nähe noch hervorragend pariert, doch bei Mark Lindemanns Abstauber war er machtlos – 1:0.

Die Gäste hielten das Geschehen insgesamt offen und unternahmen auch Vorstöße in Richtung des Kremmener Strafraums, schafften es aber in der kompletten ersten Halbzeit nicht, Mike Koger zwischen den Kremmener Pfosten ernsthaft herauszufordern. Stattdessen ließ eine fatale Szene in der 37. Minute das Spiel kippen: Ahrensfeldes Robin Schneider foulte den durchgebrochenen Marvin Prien kurz vor der Sechzehnerlinie mit einem Tackling von hinten und verhinderte so eine klare Torchance. Schiri Carlos Ryll zückte für diese Aktion die Rote Karte.

Nur wenig später nutzte der FCK die Überzahl zum Führungsausbau. Felix Kirstein erkämpfte über Rechtsaußen in der Nähe der Eckfahne den Ball und passte nach innen, wo Prien im Rutschen etwas unfreiwillig für Patrick Breyer auflegte, der mühelos einschob (39.). Beim 3:0 überflankte Kraeft aus der eigenen Hälfte die Gästeabwehr, in deren Rücken Sascha Hergst davonlief. Allein vor dem Tor bediente er den mitgelaufenen Breyer (41.), der sich mit seinem 16. Saisontreffer bedankte. Kremmen hatte mit einem kurzen Zwischensprint also für die frühe Vorentscheidung gesorgt.

In der zweiten Halbzeit sollte die Druckwelle des FCK weiter an Kraft gewinnen, auch wenn der Neuling durch einen verwandelten Handelfmeter von Justin-Gill Reisner auf 3:1 verkürzte (52.). Als kaum bezwingbar sollte sich jedoch Vollmer herausstellen, der einen absoluten Sahnetag erwischte und mit unzähligen Glanztaten – wie auch schon im ersten Durchgang bei Freistößen – die Kremmener zum Verzweifeln brachte. Insbesondere zwischen der 60. und 70. Minute entschärfte er die guten Versuche von Breyer (62., Lupfer), Hergst (67., Gewaltschuss) und Zschammer (68., Kopfball) herausragend.

Zuvor blieb auch ihm nur das Nachsehen gegen Kraefts Schlenzer zum 4:1 in der 55. Minute, nachdem Prien mit einem feinen Kabinettstückchen assistiert hatte. Kremmen drückte angesichts des sich bietenden Platzes weiter aufs Gaspedal und lief den Gegner im Mittelfeld mit geradlinigen Angriffen auseinander. Das mündete in weiteren Möglichkeiten – und Toren. In der 70. Minute fiel das 5:1 von Hergst etwas krumm: Bei einem Klärungsversuch des Gegners wurde er so kurios angeschossen, dass die Kugel mit Effet im langen Eck landete.

Pech hatte Breyer noch kurz vor Schluss. Nach einem langen Abstoß von Tom Matuschak stand er plötzlich frei vor Vollmer. Sein Heber trudelte jedoch unglücklicherweise über das leere Tor (87.). Seinen Dreierpack sollte der Stürmer dennoch perfekt machen. Koger beschleunigte in Minute 89 das Spiel nach einem abgefangenen Ball, den Kraeft anschließend nach vorne trieb. Seinen Steilpass legte Prien auf Breyer quer – das 6:1 war eine seiner leichteren Übungen. Der FCK grüßt somit weiter mit makelloser Punktausbeute von der Tabellenspitze – nach einem nie gefährdeten Kantersieg.

FCK: Koger – Matuschak, Lindemann, Kretschmer (64. J. Arndt), König (76. P. Hornemann), Zschammer (76. Meyhöfer), Kraeft, Kirstein (64. Köpke), Prien, Hergst, Breyer