Heiß auf Tore, cool geblieben

In einer schweißtreibenden Hitzeschlacht hat die 1. Männermannschaft einen kühlen Kopf bewahrt und einen Auftakt nach Maß gefeiert. Bei der Landesliga-Reserve vom FSV Bernau fuhr der FCK einen nie gefährdeten 5:1 (3:1)-Auswärtssieg und damit die ersten drei Punkte der neuen Saison ein. Ein Youngster trumpfte dabei groß auf.

Bei 31 Grad im Schatten und wahrscheinlich um die 40 auf dem Platz konnte Trainer Marco Meißner pünktlich zum 1. Spieltag der neuen Saison personell fast aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Neu-Kapitän und Goalgetter Patrick Breyer, der an einer Sprunggelenksverletzung laboriert, konnten alle Spieler aus dem Kader aufgeboten werden. Schnell zeigte sich, dass die Kremmener bemüht waren, aus einer stabilen Abwehrreihe Ballsicherheit zu gewinnen und über die schnellen Flügelspieler um Niclas Köpke, Marvin Prien sowie „Zehner“ Lukas Kraeft in den Rücken der FSV-Defensive zu kommen. Nachdem Kraeft noch eine Prien-Ecke knapp über den Kasten köpfte (7.), schlug das Duo wenig später in umgekehrter Reihenfolge zu. Kraeft tankte sich von links in die Gefahrenzone durch und behielt den jungen Rotschopf im Blick, der eiskalt einschieben konnte – 0:1 (13.). Ganz frei von Wacklern war die Spielweise der Gäste übers ganze Spiel gesehen nicht.

Einen Ballverlust von Felix Kirstein in der Vorwärtsbewegung nutzten die Bernauer zu einem Tiefenpass, den Tom Matuschak im Eins-gegen-Eins unglücklich vor die Füße von Louis Marquardt klärte, welcher dann aus spitzem Winkel zum Ausgleich traf (23.). Kremmen ließ sich davon jedoch nicht beirren und konnte über die Außen immer wieder für Unruhe sorgen. Die weiteren Treffer in der ersten Halbzeit fielen auch nach diesem Muster. Köpke (28.) und Neuzugang Robert Lemcke (43.) düpierten über links ihre Gegenspieler, um dann das 1:2 durch Max Rossow (Volley) und 1:3 durch Prien aus Nahdistanz zu erzwingen. Einziger Wermutstropfen in einer durchaus überzeugenden ersten Halbzeit war die Auswechslung von Innenverteidiger Mark Lindemann (33.), der die Partie wegen Kreislaufbeschwerden nicht fortsetzen konnte und durch Mark Eichblatt ersetzt wurde. Vor allem wegen der sommerlichen Temperaturen planten Coach Meißner und seine Mannen in der Pause, schnell den Deckel draufzumachen, um Comebackversuche der Hausherren zu unterbinden. Und das gelang in schöner Art und Weise.

Beim besten Spielzug der Begegnung erkämpfte Matuschak den Ball beherzt und gab zu Köpke weiter, der auf Links Tempo aufnahm, einen Gegenspieler aussteigen ließ und Doppelpass mit Kraeft spielte. Köpkes scharfe Hereingabe vollendete Prien im Grätschen und schnürte damit seinen Dreierpack (48.). Nur 4 Minuten später fand eine Diagonalflanke von Matuschak Kraeft, der sich filigran durchsetzte und nur mit einem Foul am Torabschluss gehindert werden konnte. Den fälligen Elfer verwandelte er selbst zum 1:5 (52.). Kremmen wollte sich nun die Körner für den Rest des Spiels einteilen, schluderte aber teilweise mit leichtfertigen Ballverlusten und Fehlpässen im Aufbauspiel, die aber meist ausgebügelt werden konnten. Nur von einem Lattenschuss wurden die Schwarz-Weißen wirklich aufgeschreckt (68.). Ansonsten spielte man die Zeit so seriös wie möglich runter und hätte das Ergebnis in der 90. Minute noch höher schrauben können. Wieder wurde Kraeft im Strafraum zu Fall gebracht, scheiterte diesmal vom Punkt aber an Keeper Tibor Laszlo. Doch dies blieb nur eine Randnotiz beim letztlich souveränen Auftritt des FCK.

FCK: Koger – Lindemann (33. Eichblatt), Matuschak, Kirstein (46. Kretschmer), Reibold (86. Baese), Wittenberg, Rossow, Köpke, Prien (72. Wolff), Kraeft, Lemcke (72. Naujokat)