Gut verkauft, leider raus

Durch zwei Freilose waren sie ins Viertelfinale gerückt, ein Pokalcoup blieb den von Marius Böttcher und Mark Lindemann gecoachten B-Junioren hier aber verwehrt. Im Duell mit dem klassenhöheren Kreisligisten SV Rot-Weiß Werneuchen stemmten sich die FCK-Youngster lange Zeit gegen das aus, mussten aber letztlich eine verdiente 1:4-Niederlage einstecken.

Die heimischen Kremmener wollten die Sieges-Euphorie aus den letzten beiden Ligaspielen in den Kreispokal mitnehmen und den Favoriten mit kompromisslosem Defensivspiel und schnellem Überbrücken des Mittelfelds ärgern. Über weite Strecken der ersten Halbzeit verstanden es die Gastgeber auch gut, den Kontrahenten vom eigenen Tor fern und von gefährlichen Torabschlüssen abzuhalten. Kapitän Philipp Pfaff, der als wichtige Säule hinten viele Zweikämpfe gewann und seine Teamkollegen dirigierte, setzte in der 4. Minute per Freistoß eine erste Duftmarke. Ansonsten taten sich Kremmen schwer, ihre Angreifer Niklas Borowski und Philipp Ney erfolgsversprechend zu bedienen. Die spielstärkeren Werneuchener fingen viele Bälle frühzeitig ab.

Niklas Borowski (links) brachte seinen FCK in Führung und jubelt hier mit Teamkollege Alexander Simon.

Da Rot-Weiß recht ballsicher war, erzwangen sie immer mal wieder auch vermeidbare Fehler beim FCK. Und damit auch Torchancen. Janis Holzwardt (14.), Eric Müller (17.) und Alexander Boehmfeldt-Neumann (28.) hätten bereits die Führung für ihre überlegene Mannschaft erzielen können. Doch der FC Kremmen stellte den Spielverlauf in Minute 30 etwas auf den Kopf. Toni Pietzofski machte das Spiel nach einem Konter mit einem Steilpass auf Borowski schnell. Der wurde im ersten Schussversuch geblockt, setzte sich durch und schoss im Nachsetzen ein (30.). Eine Minute später ergab sich sogar die Möglichkeit, auf 2:0 zu erhöhen. Aus spitzem Winkel drosch er den mitgenommenen Pfaff-Freistoß knapp rüber. Leider holten die Gäste noch vor der Pause zum doppelten Gegenschlag aus – mit zwei sehenswerten Toren.

In Minute 32 ließen die Kremmener Boehmfeldt-Neumann am Elfmeterpunkt nach einer Eingabe von Müller unbewacht. Er schloss überlegt mit der Innenseite genau in den Winkel ab. Mit einem Sonntagsschuss in den Dreiangel aus 20 Metern brachte dann Florian Brunkal die Rot-Weißen kurz vor der Pause noch in Führung (38.). Coach Böttcher kitzelte in der Halbzeitansprache nochmal an der Moral seines Teams, das im zweiten Durchgang im Rahmen ihrer Kräfte alles gaben, um den Gegner in Schach zu halten. Vor dem Tor brachte sich Werneuchen aber nun regelmäßig in beste Schusspositionen. Der Kreisligist überbot sich dabei aber im Auslassen hochkarätiger Chancen, wobei auch FCK-Keeper Jan Griepentrog in einigen Szenen glänzend parierte. Vereinzelt konnten seine Vorderleute noch Nadelstiche setzen und hätten gleich zweimal das 2:2 machen können.

Kapitän Philipp Pfaff machte als Abwehrchef ein starkes Spiel.

Simon Jochim schickte Ney in der 50. Minute exzellent, auch dessen Abschluss war wuchtig. Werneuchens Torwart Max Singethan wehrte mit einem Reflex gerade noch zu Ecke ab. Wenig später enteilte Borowski nach Ballgewinn der Gästeabwehr und kam frei im Sechzehner zum Schuss, verzog allerding um Zentimeter (56.). Ein Tor wäre in dieser Phase Gold wert gewesen. Doch so machte der SV in der Schlussphase nochmal ernst – und auch die Buden. Müller guckte Griepentrog beim 1:3 aus (70.). Felix Kirstein unterlief nach einer scharfen Hereingabe in der Nachspielzeit noch ein Eigentor zum 1:4-Endstand (80.). Aufgrund der Vielzahl an Werneuchener Chancen ging der Sieg am Ende auch in der Höhe in Ordnung. Der FCK konnte den Pokalwettbewerb aber erhobenen Hauptes verlassen. Lange Zeit machte man dem Gegner das Leben schwer.

Die Highlights des Spiels im Video

FCK B: Griepentrog – Fiebig, Pfaff, Kirstein, Hentschel (41. Kubusch, 63. Hornemann), Schotte, Simon, Jochim, Pietzofski, Ney, Borowski