Gut getimte Tore

Diese knifflige Heimaufgabe hat die Erste mit Bravour gelöst: Gegen den letztjährigen Siebten der Kreisoberliga, Löwenberger SV, fuhr die Meißner-Elf einen achtbaren wie verdienten 4:1 (1:0)-Sieg ein und übten zugleich Revanche für das letzte Spiel gegen diesen Kontrahenten.

Im Mai unterlag man noch mit dem selbem Ergebnis in Löwenberg, als die Kremmener mit erheblichen Personalsorgen zu kämpfen hatten. Trotz einiger Ausfälle (Koger, Lindemann, Eichblatt, Lemcke) sah sich der FCK diesmal trotzdem besser für den Gegner aufgestellt. Den Respekt merkte man den Hausherren wie auch den Gästen an. Die erste halbe Stunde fand eher unter dem Motto „Abtasten“ statt. Keiner wollte zu viel Risiko eingehen und den ersten entscheidenden Fehler machen. In Minute 23 entwischte LSV-Stürmer Andy Zeidler im Rücken der Abwehr und aus stark abseitsverdächtiger Position, doch Dave Stettin im Tor konnte ihn mit einem mutigen Reflex stoppen.

Für Kremmen war dies ein Wachmacher, nun setzten auch sie richtige offensive Akzente, nachdem zuvor nur Niclas Köpke eine aussichtsreiche Chance mit viel Freiraum zu überhastet abgeschlossen hatte (15.). Er war auch am 1:0 beteiligt. In der 34. Minute spielte Niklas Reibold mit Köpke Doppelpass und legte von der Grundlinie quer, wo Max Rossow im Fünfer goldrichtig stand und einschob. Lukas Kraeft hätte wenig später erhöhen können, doch war er überrascht, dass eine Köpke-Ecke durch Mann und Maus durchrutschte und er aus 2 Metern den Ball nicht kontrollieren konnte. Reibold und Rossow per Doppelchance (41.) waren ebenfalls gefährlich.

Beinahe hätte ein „Sekundenschlaf“-Moment mit dem Halbzeitpfiff noch Konsequenzen gehabt. Löwenberg spielt einen Einwurf schnell und steil in die Spitze. Zeidler spekulierte wieder richtig, verzog mit dem Außenrist aber haarscharf (45.). Die Gäste lauerten auch nach Wiederanpfiff noch auf ihr Comeback. Gute fünf Minuten lang brachten sie die Gastgeber in Bedrängnis, die einmal sogar auf der Linie klären mussten (49.). Doch das Timing war auf Seiten der Mannschaft um Kapitän Tim Wittenberg, denen zudem gut herausgespielte Tore gelangen. Wieder bereitete ein Doppelpass den Weg.

Diesmal narrten Kraeft und Köpke die LSV-Abwehrkette – 2:0 (52.). Damit hatten sie dem Team von Trainer Stefan Elor etwas den Zahn gezogen, denn die Gegenwehr nahm mehr und mehr ab. Stattdessen strahlte Kremmen mehr Zug zum Tor aus und wollte die endgültige Entscheidung herbeiführen. Felix Kirstein griff seinerseits sogar in die Trickkiste und schoss bei seinem artistischen Rabona-Versuch nach Kraeft-Eingabe knapp daneben (57.). Auch bei Marvin Priens Schuss aus der zweiten Reihe fehlte nicht viel (63.). Die größer werdenden Räume bei Kontern kamen den Kremmenern entgegen.

In Minute 77 setzte sich Prien klasse bis zu Grundlinie durch. Der eingewechselte Jerome König leitete gut zu Kraeft weiter, der keine Mühe hatte, zum 3:0 zu vollenden. Löwenberg verkürzte zwar nach einer nicht geklärten Ecke noch aus spitzem Winkel durch Justin Trupke (83.). Das letzte Wort hatte aber der FCK mit einem Jokertrio. Nach einer schönen Ballstafette zwischen Joey Naujokat und König landete der Ball beim ebenfalls eingewechselten Oliver Baese, der ganz allein vor dem Tor Keeper Ben Heinz Sawatzki tunnelte und mit seinem ersten Treffer im Kremmener Trikot das 4:1 herstellte (87.).

FCK: Stettin – Hergt, Matuschak, Kretschmer (70. König), Reibold, Wittenberg, Rossow, Kirstein (83. Baese), Prien (83. Naujokat), Kraeft, Köpke