Glückliches Ende der Wasserschlacht

Es waren bange letzte Minuten, in denen alle, die zum FCK stehen, jeden Basdorfer Schuss förmlich vorbei beteten. Und der Fußballgott hatte ein Herz für sie. Denn trotz großen Zitterns behielt die Erste beim 1:0 (1:0)-Sieg über den FSV Basdorf alle Punkte in der Heimat. Für diese Spannung hatten sie ein Stück weit wieder selbst gesorgt.

Doch zurzeit fehlt vor dem Tor einfach der Killerinstinkt, eine 1:0-Führung in einen komfortableren Vorsprung zu erhöhen. Im Dauerregen gehörte der Elf von Marco Meißner in der ersten Hälfte zwar nicht vermehrt der Ball, doch gerieten sie durch den Gegner auch nicht sonderlich unter Druck. Aus einer geordneten Hintermannschaft, die auf dem unberechenbaren Boden ein gutes Stellungsspiel zeigte, galt es, das Mittelfeld schnell nach Ballgewinn zu überbrücken, in den Rücken der Abwehr und dann in der Box zum Abschluss zu kommen.

Schon in Minute 5 hätte es klingeln können oder müssen, als Felix Kirstein frei im Fünfer nach Ecke von Marvin Prien zum Kopfball stieg, zielte aber Zentimeter zu hoch. Während Basdorf um seinen groß gewachsenen Abwehrchef Florian Kallweit die richtige Passschärfe im letzten Drittel selten fand und dadurch auf dem rutschigen Geläuf noch ungefährlich blieb, brachten die Kremmener vor dem Tor mehr zustande. Prien wurde in der 24. Minute lang von Mike Kogers Abschlag tief geschickt.

Erst wurde er geblockt, im zweiten Versuch traf er aus spitzem Winkel das Lattenkreuz. Patrick Breyer hatte auch noch per Kopf nach Max Rossows Flanke eine Chance (25.), ehe Kirstein nach Eingabe von Tristan Kretschmer ganz genau Maß nahm. Sein Schuss aus halbrechter Strafraumposition klatsche vom Innenpfosten ins Tor (28.). Wenige Sekunden später tauchte er erneut frei vor dem Tor auf, rutsche aber bei einer Eingabe weg (29.). Auf der Gegenseite hätte Camara dies mit einem Pfostenschuss fast bestraft (43.).

Bildergalerie FC Kremmen VS FSV Basdorf von © Timo Dreyer (adobe.com)

Für die Gäste war dies so etwas wie eine Initialzündung, die im stärker werdenden Regen sich immer mehr dem Zugriff des Gegners entzog. Kremmen hingegen verlor seinen Rhytmus und schaffte es nicht mehr ausreichend, den Ball über längere Passagen in den eigenen Reihen zu halten und so für Entlastung zu sorgen. Auch hatte Lukas Kraeft Pech, dass sein Schlenzer an den Pfosten touchierte (50.). Der FSV näherte sich seinerseits dem FCK-Tor immer weiter an.

Camara verpasste per Kopf haarscharf den Ausgleich (55.), den sein Kollege Justin Küchler gut zehn Minuten später besorgte. Die Hausherren hatten allerdings Glück, dass er bei der Eingabe vor dem Ball und somit im Abseits stand (68.). Fast im Gegenzug steckte Kraeft bei einem Konter die Kugel Patrick Breyer zu, der per Chipball den Keeper überwand. Vom Innenpfosten prallte das Spielgerät vor die Torlinie und Prien wurde bei seinem Abstauer am Torerfolg gehindert (70.).

In der Schlussviertelstunde war der FCK auf das Reagieren beschränkt und stemmte sich mit Mann und Maus gegen den Ausgleich – das berühmte „Schwimmen“ setzte ein. Doch sowohl bei den Distanzschüssen als auch bei Thobis‘ (85.) und Camaras (89.) Hochkarätern, die hauchdünn verzogen, hielt man sich schadlos und nahm den letztlich glücklichen Sieg gerne mit. Coach Meißner wird seiner Truppe jedoch eine bessere Kaltschnäuzigkeit in den entscheidenden Momenten einschärfen müssen, um Spiele ruhiger über die Bühne zu bringen.

FCK: Koger – Matuschak, Hergt, Kretschmer, Reibold, Wittenberg, Rossow, Kirstein (75. Naujokat), Prien (89. Baese), Kraeft, Breyer (84. Penther)