Geht doch!

Im Pokal sorgte die Zweite bisher für positive Schlagzeilen, in der Liga rannte man der Musik allerdings bislang ohne jeden Sieg hinterher. Das sollte sich im Heimspiel gegen die Reserve von Blau-Weiß Leegebruch endlich ändern. Die Mannschaft von Trainer Nils Hildebrandt behielt beim 3:0 (2:0)-Erfolg verdientermaßen die Oberhand. Den Grundstein legten sie früh.

Denn die FCK-Reserve legte los wie die Feuerwehr und arbeitete schon nach gut fünf Minuten mit einem Doppelschlag eine 2:0-Führung heraus. Erst jagte Marc Kaiser einen Rückpass von Lucas Wünsch Leegebruchs Keeper Jens Kappow humorlos „zwischen die Augen“ (4., Schuss noch abgefälscht). Dann bugsierte René Prahl im Fünfer einen weiten Einwurf von Kaiser mit der Rippe ins Tor (6.). Auf dem seifigen Untergrund des Kremmener Nebenplatzes schenkten sich beide Teams in der Folge kämpferisch nichts, wobei ohne wirkliche Räume nur Hauruck-Fußball entstand und der Ball selten länger als ein paar Sekunden in den eigenen Reihen blieb.

Bis auf eine Chance von Gästeakteur Richard Zander, den Henning Schneider im direkten Duell abwehrte (12.), konnte der FCK II Großchancen des Kontrahenten in der ersten Hälfte unterbinden und hatte selber einige Gelegenheiten, das Ergebnis höher zu schrauben. Prahl (15., zweite Reihe) und Christoph Turkoska (20., per Kopf) waren aber noch nichts gegen Kaisers Blackout vom Elfmeterpunkt, den Lucas Penther nach starkem Tackling und anschließendem Foul gegen ihn herausgeholt hatte. Dem Routinier misslang der Versuch vollkommen, sein Schuss in die Tormitte hatte Kappow, der sich nicht bewegte, vorausgeahnt (29.).

Lucas Penther war mit seinem Kampfgeist ein Aktivposten in der Kremmener Mannschaft.

Kurz vor der Pause trafen Turkoska und Kaiser dann noch binnen weniger Sekunden jeweils den Pfosten (44.). Die Kremmener verpassten es also, schon zur Halbzeit das Spiel vorzeitig zu entscheiden, wobei die durchaus quirligen Leegebrucher den erfahreneren Gastgebern auch im zweiten Durchgang nicht wirklich gefährlich auf den Pelz rückten. Sie suchten zwar desöfteren nach Kombinationen, doch das Hildebrandt-Team warf sich in jeden Zweikampf und konnte mit dieser Wucht dem Gegner den Stecker ziehen. Wünsch tauchte hatte nach einer knappen Stunde frei vor dem Kasten auf, als ihn Kaiser über den halben Platz geschickt hatte. Doch fehlende Ballkontrolle stand einem platzierten Abschluss im Weg (59.).

So lag immer noch ein kleiner Restzweifel über dem sich anbahnenden Sieg, zumal Mario Radloff noch per Kopf hätte verkürzen können, aber am Pfosten scheiterte (74.). Kaisers Tor nach 40-Meter-Solo pfiff Schiri Tochtenhagen zurück, weil er von der Mittellinie gesehen haben will, dass sich der FCK-Torjäger den Ball zu weit nach vorn ins Toraus gelegt haben soll – eine Fehlentscheidung. Prahl machte letztlich nach Hackenvorlage von Dennis Jopp aber mit dem 3:0 den Sack zu (88.). Personelle Konstanz in der erfahrenen Achse ist nun in den weiteren Spielen bis zur Winterpause gefragt, um sich aus den Niederungen der Tabelle zu lösen.

FCK II: Schneider – Melchert, Reiter, Grötzner, F. Hornemann, Turkoska, P. Hornemann, Penther (60. Thoki), Prahl, Wünsch (88. Maukisch), Kaiser (86. Jopp)