Gegen den Lieblingsgegner der letzten zwei Jahre fand der FCK wieder in die Spur zurück. Der klare 6:0 (2:0)-Heimerfolg über den FSV Basdorf war der fünfte Sieg im fünften Duell mit der Barnimer Truppe. Durch die drei Punkte rückten die Kremmener bis auf Platz drei der Tabelle vor.
Dabei verfügte Trainer Marco Meißner gar nicht über die große personelle Auswahl. Nur zwei fitte Feldspieler saßen mit Niklas Reibold und Philipp Hornemann auf der Bank. Doch die Startelf zeigte sich imstande, schon früh hellwach zu sein. Keine Minute war vergangen, als FSV-Keeper Michael Roskosch bei einem Klärungsversuch abrutschte. Jakob Wolff schaltete schnell und brachte den Ball von der rechten Außenlinie an die Strafraumkante, wo Patrick Breyer für Lukas Kraeft auflegte, welcher den Ball zum 1:0 ins Tor spitzelte.
Mit Basdorf war allerdings eine Mannschaft angereist, die den Ball gerne kontrollierte, während die Gastgeber gefährliche Durchbrüche verhinderten und selbst auf Konter lauerten. Einen solchen hätte Breyer fast veredelt, doch Leon Möschk rettete für seinen bereits geschlagenen Torwart auf der Linie (14.). Die Gäste hatten zwar offensiv versierte Einzelspieler in ihren Reihen, kamen aber erst in Minute 21 mal zum Abschluss.
Mamoudou Camara war auf links Felix Kirstein entwischt und legte zu Dustin Thobis zurück, der Mike Koger per Direktabnahme im kurzen Ecke prüfte. Kremmen erwies sich als kaltschnäuziger, weil sie die sich bietenden Räume in der hoch stehenden Gästedefensive immer wieder eroberten. Zehn Minuten vor der Pause schickte Kraeft bei einem schnellen Gegenstoß Breyer, der mit links zum 2:0 traf (35.).
Nachdem Koger gegen Thobis nochmal reaktionsstark mit dem Fuß zur Stelle war (39.), konnten die Hausherren die wertvolle Zu-Null-Führung mit in die Kabine tragen. Einen Schreckmoment hatten sie jedoch gleich nach Wiederanpfiff zu überstehen. Thobis traf per Volleyschuss nach Flanke von Endrick Deutschländer an die Latte. Tristan Kretschmer klärte im Nachgang auf der Linie (47.). Es sollte der einzige gefährliche Abschluss des FSV in der zweiten Halbzeit bleiben.
Angeführt vom starken Kapitän Tom Matuschak blieb die FCK-Abwehr standhaft und entnervte somit den Kontrahenten, der selbst in der eigenen Hintermannschaft Auflösungserscheinungen zeigen sollte. Kraeft verpasste zunächst nach einem Freistoßtrick mit Breyer noch knapp die Vorentscheidung (53.), doch dann machten die Kremmener binnen fünf Minuten endgültig den Deckel drauf. Kraeft ließ nach guter Ballbehauptung und Vorarbeit von Hannes Augustin zwei Mann im Sechzehner stehen und vollendete erfolgreich (62.).
Dann lief Breyer kurz vor der Mittellinie nach Steilpass frei durch und legte uneigennützig für Kraeft ab, der nur noch ins leere Tor schieben musste (65.). Und schließlich war da Innenverteidiger Philipp Pfaff, der eine Ecke von Max Rossow am langen Pfosten eindrückte und somit seine ansprechende Leistung krönte (67.). Weitere gute Einschussmöglichkeiten ließ der nun dominante FCK in der Folge sogar noch liegen, wobei der Gegner mittlerweile überfordert wirkte.
In der 89. Minute glänzte Kirstein nochmal mit einem Solo von der Eckfahne in den Strafraum, bei dem er drei Spieler ausdribbelte und dann nur per Foul gestoppt werden konnte. Den fälligen Elfer versenkte Breyer etwas glücklich zum 6:0-Endstand. Coach Marco Meißner lobte anschließend die Mentalität seines Teams, welche in der Vorwoche beim Pokalaus in Hennigsdorf noch schmerzlich vermisst wurde. Wird diese Einstellung zur Routine, kann man vorne dran bleiben.
FCK: Koger – Pfaff, Matuschak, Kretschmer, Kirstein, Rossow, Lemcke, Wolff (67. P. Hornemann), Augustin (84. Köpke, 88. Reibold), Kraeft, Breyer