Gebrauchter Tag in Zehdenick

Frühe Verletzungen, versiebte Riesenchancen und viele Geschenke: Für die Ü35-Senioren war das Auswärtsspiel in Zehdenick Futter für die Mülltonne. Im vorgezogenen Match des letzten Spieltags lief quasi alles schief, was überhaupt nur ging. Mit nur einem Auswechsler in die Havelstadt gereist, verletzte sich Ramon Jaenisch bereits nach fünf Minuten und musste frühzeitig ausgewechselt werden.

Pascal Herrmann humpelte angeschlagen mit Oberschenkelproblemen aufs Feld und biss 80 Minuten auf die Zähne. „Ganz groß, wie er durchgehalten hat. Ein Dankeschön geht auch an Frank Hildebrandt, der sich als Ersatz für Sebastian Busse bereit erklärt hat, sich ins Tor zu stellen“, lobte Sandy Lüdtke. Der sah, wie sein Team früh hätte in Führung gehen können. Herrmann scheiterte allerdings allein vorm Tor an Zehdenicks glänzend haltenden Keeper Thomas Köbcke.

Zehdenick kam insgesamt körperlich fitter rüber und war gut drauf. Nach einigem Hin und Her schossen sie das 1:0 durch Ronny Erdmann heraus (7.). Grund: ein Kremmener Abstimmungsfehler. Anschließend mussten die Gäste auch endlich treffen, doch es war wie verhext. Peter Wolfs Lupfer wurde von der Linie geklärt. Herrmann konnte erneut nach einem freien Lauf nicht im Kasten unterbringen.

„Nicht nur die Chancenverwertung war ein Manko. Wir taten uns beim Spielaufbau schwer, was Zehdenicker Angriffe immer wieder begünstigt hat. Durch ihre Schnelligkeit haben sie das clever genutzt“, so Lüdtke. Bis zur Halbzeit hielt die SG dennoch gut mit und den Rückstand in Grenzen. „Deswegen haben wir uns auch nochmal angefeuert mit dem Ziel, wenigstens einen Punkt mitzunehmen.“ Der Wille der Gäste wurde aber bald schon gebrochen. Zwar versuchten sie, Druck zu machen.

Aber konnte man durch das Dickicht der Zehdenicker einfach nicht durchkommen. Große Chancen erspielten sich die Schwarz-Weißen nicht mehr. Spätestens nach den Treffern von Dennis Wilke zum 3:0 (52., 62.) brach die Moral. „Die Köpfe hingen, und wir verloren die Lust am Fußball“, seufzte Lüdtke. Die letzten drei Gegentreffer durch Kassuhn, Link und Erdmann (72., 78., 79.) fielen so auch flott hintereinander. „Auch die waren unnötig, weil wir quasi mithelfen. Das letzte war ein halbes Eigentor“, sagte Lüdtke.

FCK Ü35: Hildebrandt – Jan Zimmermann, Schilling, Niemann, Björn Zimmermann, Ganz, Baathe, Wilsdorf, Lüdtke, Jaenisch (Wolf), Herrmann