Fortuna zu Toren eingeladen

Hinten anfällig, in der Mitte träge, vorne ohne Durchschlagkraft: Die Formel für den derzeitigen Misserfolg bei der Zweiten kann man auf diesen Dreiklang runterbrechen. Gegen den BSC Fortuna Glienicke II hatte man auf heimischen Platz am vergangenen Spieltag nichts entgegenzusetzen und war bei der 2:5 (0:4)-Klatsche erst einigermaßen auf Höhe, als das Spiel schon gelaufen war.

Die Bemühungen waren den Kremmenern anfangs gar nicht unbedingt abzusprechen. Doch an der Umsetzung haperte es merklich. Die fehlende Dynamik bei eigenem Ballbesitz lähmte den Offensivdrang spürbar, sodass vor dem Tor zunächst nichts Zwingendes entstand. Dafür wurde es in der Abwehr fatal. Nach zwei herben Schnitzern innerhalb weniger Minuten bogen die Hausherren schon früh auf die Verliererstraße ein. Erst ließ man Maik Gregor mit dem Rücken zum Tor gewähren, damit dieser schließlich aus der Drehung einschießen konnte (19.). Dann verschätzte sich Marko Reiter bei einem langen Abschlag von BSC-Torwart Steven Schüller völlig.

Jeremias Schneider war danach nicht mehr aufzuhalten und vollendete zum 0:2 (22.). Anschließend flackerte kurzzeitig so etwas wie eine Gegenwehr des FCK II auf. David Bäker (24.) und Norman Kösling (26.) fanden allerdings in Schüller, der einen starken Tag erwischte, ihren Meister. Hinten fanden die Kremmener Slapstickeinlagen ihre Fortsetzung. Nach einer eigenen Ecke schlugen die Gäste den Ball Richtung Goalgetter Patrick Barth. FCK-Kapitän David Czerwonka hatte den Ball bereits abgefangen, vertändelte ihn anschließend direkt wieder.

Barth lief auf und davon und lupfte zum 0:3 ein. Barth besiegelte mit dem Pausenpfiff die vorzeitige Niederlage von Kremmen, nachdem die Gastgeber ihre Viererkette wieder nicht schließen konnten (45.). Anfang der zweiten Halbzeit schafften es die Kremmener, nach einer Eingabe von Kösling durch Paul Müller aus Nahdistanz früh auf 1:4 zu verkürzen (50.). Ob Kremmen II in der Folge nun ein Aufbäumen zeigte oder Glienicke II einen Gang zurückschaltete, lag im Auge des Betrachters. Die Elf von Nils Hildebrandt konnte sich jedenfalls mehr an den gegnerischen Strafraum heranschieben.

Doch das Tor konnten sie nur vereinzelt zum Brennen bringen. Einen tollen Freistoß von Müller, der perfekt im Kreuzeck eingeschlagen wäre, kratzte Schüller noch überragender zur Ecke (73.). Auch bei Czerwonkas Direktabnahme aus 16 Metern erwies er sich als sicherer Rückhalt (74.). Die Gäste verwalteten bis dahin nur noch das Ergebnis. Und lauerten auf Fehler, für die die Kremmener immer gut sind. Barth tankte sich beim 1:5 energisch durch, kein FCK-Akteur griff energisch genug ein (77.). Nach einer Flanke von Müller betrieb Bäker mit einem Schuss ins kurze Eck kurz vor Schluss noch Ergebniskosmetik.

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FCK II: Schneider – Czerwonka, Reiter, Paulig, Kilian, Daniel Neumann, Müller, Hecht, Kösling, Bäker, Krullis