Vier Pleiten aus den letzten fünf Spielen: Der FCK befindet sich zum Saisonende auf dem absteigenden Ast und konnte auch die Füchse aus Falkenthal nicht stoppen. Eine 0:3-Hypothek aus der ersten Halbzeit war letztlich zu viel, die Partie ging 2:4 verloren.
Nicht zum ersten Mal zeigte der FCK zwei völlig unterschiedliche Gesichter. Die erste halbe Stunde war sinnbildlich für die derzeitige Formkrise: Das Team verschlief den Start komplett, kam nicht in die Zweikämpfe und hatte große Probleme mit dem körperlichen Spiel der Gäste. Die Füchse agierten wie erwartet mit vielen langen Bällen und spekulierten auf leichte Fehler – mit Erfolg. Nach individuellen Unzulänglichkeiten im Spielaufbau und Ballverlusten im Zentrum lag man nach einer halben Stunde mit 0:3 zurück. Max Schläwicke (14.), Kevin Suszka (21.) und Andy Schiller (28.) trugen sich in die Torschützenliste ein. Erst kurz vor der Halbzeit gelang den Kremmenern in Person von Lukas Kraeft der Anschlusstreffer zum 1:3 (39.), der zumindest etwas Hoffnung auf eine Wende machte.
In der Kabine appellierte Trainer Marco Meißner an die Moral der Mannschaft und wies darauf hin, dass die Füchse möglicherweise ihr Pulver bereits verschossen hatten. Tatsächlich zeigten die Hausherren in der zweiten Halbzeit eine klare Reaktion. Mit viel mehr Energie und Spielkontrolle kam der FCK zu zwei Großchancen und erzielte schließlich den Treffer zum 2:3 durch Patrick Breyer per Kopf (78.). In dieser Phase war Kremmen das spielbestimmende Team. Ein Konter der Füchse landete zwar am Pfosten – hier war das Glück einmal hold –, doch im Gegenzug verpasste die Meißner-Elf den möglichen Ausgleich. Die entscheidende Szene des Spiels ereignete sich, als Kraeft in den Strafraum eindrang, deutlich gefoult wurde, aber nicht zu Boden ging und weiterspielte. Statt Strafstoß folgte ein Ballverlust, der im direkten Gegenzug in das 2:4 durch Schläwicke (88.) mündete – die endgültige Entscheidung.
Fazit: Eine desolate Anfangsphase und altbekannte Probleme im körperlichen und defensiven Bereich kosteten die Kremmener ein besseres Ergebnis. „Trotz einer klar verbesserten zweiten Halbzeit bleibt die große Frage, wie wir mehr Konstanz in unsere Leistungen bringen. Denn gemessen an der individuellen Qualität dürfte uns so ein Spielverlauf eigentlich nicht passieren“, resümierte der FCK-Coach.