Erst gut gespielt, dann gut gekämpft.

 Nach dem souveränen weiterkommen im Pokal stand nun wieder der Ligaalltag auf dem Programm. Gegen den direkten Konkurrenten aus Häsen wollte man unbedingt gewinnen, um sich in der Tabelle etwas von unten raus zuarbeiten. Die Vorzeichen standen nach einer guten Trainingswoche auf Sieg, da man auch wieder mit einer breiten Bank antreten konnte.

Beide Mannschaften begannen die „Party“ doch etwas vorsichtiger, trotzdem konnte man den Kremmnern in den ersten Minuten ein optisches Übergewicht zusprechen. Nichts destotrotz hatten die erste Großchance unsere Gäste aus Häsen. Nach einem Ballverlust von Pfaff in der 6. Minute konterte Häsen schnell über Mitte, Koger hat kurz die Chance die Möglichkeit zu klären. Auch ihm versprang der Ball und letztlich Stand ein HSV Angreifer fast frei vor dem Tor, den Schuss konnte Dölling gerade noch über die Latte lenken. Danach holten sich die Hausherren immer mehr Sicherheit im Passspiel und versuchte nun die Offensiven Kräfte mit klugen anspielen zu füttern. In der 16. Minute fand man so genau die richtige Lösung. Reiter spielte den Ball von der Mittellinie direkt auf Breyer, welcher den Ball 20 Meter vor dem Tor gut mitnahm und sich so gleich seines Gegenspieler entledigte. Den nächsten Störenfried schüttelte er auch ab und spitzelte den Ball von gut 16 Metern ins lange Eck. So wollte man ins Spiel starten und machte auch direkt weiter. Den Anstoss der Gäste fing man direkt ab und Wittenberg spielte den Ball diagonal auf Penther. Diese leitete gleich auf den an ihm vorbei startenden Kirstein weiter. Kirstein schaute kurz in die Mitte und flankte. Der Ball flog immer länger Richtung Tor. Der HSV Keeper streckte sich, konnte den Ball aber nicht mehr fangen. Riesige Freude auf Kremmner Seite, da die Hausherren ihr optisches Übergewicht auch mal in zählbares ummünzten. In der 22. Minute hatten viele schon den Torschrei auf den Lippen. Nach einer Ecke konnte der HSV die Kogel nicht aus dem Strafraum bugsieren. Reiter schoss einen Häsener an, der Ball landete bei Pfaff, welcher aber auch nur einen Gegenspieler anschießen konnte. Nun wurde die Häsener griffiger und setzen die Kremmner schon früher in der eigenen Hälfte unter Druck. Und auch die Kremmner wurde mit zunehmender Spieldauer etwas leichtsinniger und hatten einige Fehlpässe im Speilaufbau. Und genau solch ein Fehlpass im Zentrum leitete in der 29. Minute den Anschlusstreffer zum 2-1 ein. Häsen spielte den abgefangenen Ball auf ihre rechte Außenbahn, setzte sich auch dort gut durch und somit konnte von der außen geflankt werden. Der Ball fand sein Ziel Punktgenau in Regulin, welcher in dieser Situation sehr frei vor Koger aus 6 Metern einköpfen konnte. Koger war noch dran, konnte aber aus dieser Distanz nix mehr korrigieren. Im weiteren Verlauf wurde Häsen immer stärker, letztlich hatten in der ersten Halbzeit beide Teams nur eine Halbchance. Auf Seiten der Hausherren hatte diese Pfaff nach einem Freistoss in der 39. Minute.

In der Halbzeit sammelte man sich und sprach sich wieder etwas mehr Mut im eigenen Spiel zu, damit man wieder das eigene Spiel dem Gast aufzwingt. Und besser konnte es nicht laufen. In der 47 Minute sprang Wittenberg der geklärte Ball nach einer Ecke vor die Füße. Dieser schaute kurz und zog aus gut 25 Metern direkt ab. Auch dieser Ball wurde mal wieder immer länger und unerreichbar für den Keeper. In der 58. Minute versuchte sich wieder Wittenberg aus 25 Metern, doch der Ball strich am Kasten vorbei. Häsen schoss in der 62. Minute aus guter Position knapp über den Kasten. Im Gegenzug hatte Borchert in der 64. Minute den Ball im Strafraum auf seinem starken Fuss, den gut geschossenen Ball konnte der Keeper des HSV aber gerade so zur Ecke klären. In der 77. Minute hatte Reiter eigentlich genug Zeit den Ball sauber hinten raus zu spielen, der Pass auf Wittenberg kam aber etwas zu kurz, sodass Häsen die Riesenchance hatte. Koger war aber auf dem Posten und konnte den durch gesteckten Ball vor dem HSV Angreifer aufnehmen. Danach wollten die Hausherren das Spiel entscheiden. In Minute 86 scheiterte Breyer aus bester Position, 3 Minute später Lief Köpke mit dem Ball in den Strafraum, legte vor dem Keeper quer auf Turkoska, der es fertig brachte den Ball über das leere Tor zu schieben. Da muss wohl ein Loch gewesen sein. In der Nachspielzeit scheiterte nochmals Borchert am HSV Keeper.

In diesem Spiel zeigten die Kremmner mal wieder den Willen, den man gerade in Heimspielen sehen möchte. Genauso wurde trotz Gegentreffer nicht der Kopf in den Sand gesteckt sondern sich nach einiger Zeit geschüttelt und an die eigenen Stärken geglaubt. Den Schwung sollte man ins nächste Spiel einfach mitnehmen.