Ein Tag zum Vergessen

Dieser Moment, wenn du einfach nichts auf den Rasen bringst und auch einfach alles gegen dich läuft. Davon hatte der FCK am vergangenen Spieltag so einige. Aufgerieben und entnervt, trotten Sie vom Grün des SV Rüdnitz/Lobetal, wo sie beim 0:2 (0:1) verdientermaßen die erste Saisonniederlage kassierten. Im siebten Spiel gaben die Kremmener erstmals Punkte gegen den SV ab.

Die Gastgeber hatten sich taktisch hervorragend auf ihren Gegner eingestellt, das war schon in den ersten Zügen der Partie gut sichtbar. Auch bis in den Barnimer Ortsteil hatte sich rumgesprochen, dass das brandgefährliche FCK-Sturmduo Patrick Breyer/Marc Kaiser in vier Saisonspielen bereits 16 Scorerpunkte gesammelt hatte. Das Problem aus Kremmener Sicht war aber nicht, dass beide durch die Lobetaler größtenteils aus dem Spiel ferngehalten wurden.

Vielmehr hakte der Auftritt des Vizepokalsiegers daran, dass Laufarbeit und angewandte Spielweise nicht harmonierten. Bei den vielen langen Bällen waren die Angreifer auf sich allein gestellt, während das Mittelfeld zu langsam nachrückte. Im letzten Drittel fehlten einfach die Anspielstationen und Ideen. Harmlosigkeit vor dem Tor war die logische Konsequenz. Doch nicht nur das: Auch einem frühen Rückstand mussten die Franke-Schützlinge hinterherlaufen.

In der sechsten Minute klärte Nick Neumeier eine Ecke von Tobias Bauer zunächst. In der zweiten Welle nahm Rico Dumke den Ball auf und konnte mitten durch vier Kremmener nicht am Solo gehindert werden. Die Chance ließ er sich nicht nehmen und markierte das 1:0. In der an Höhepunkten armen Begegnung konnten sich beide Teams ansonsten nicht wehtun. Schmerzen erlitt nur FCK-Abwehrchef Neumeier.

Nach einer halben Stunde verdrehte er sich ohne Fremdeinwirkung das Knie und musste ausgewechselt musste. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Kremmen hatte das Spiel zwar bis zur Pause unter Kontrolle, aber keinen richtigen Plan, was man mit dem Ball anfangen sollte. Bis auf ein paar Halbchancen und einen satten Schuss vom eingewechselten Niclas Köpke, bei dem SV-Keeper Andre Jeremiasch gut reagierte (45.+1) produzierte man kaum Brauchbares.

Dieser Leerlauf ging auch in der zweiten Halbzeit unvermindert weiter, auch wenn Köpke ein frühes Achtungszeichen setzte (51.) und Dumke auf der anderen Seite Koger per Freistoß prüfte (54.). Kremmen konnte weiterhin keinen Druck aufbauen und Räume aufreißen. Die Hausherren durften den Spielstand so mehr oder weniger verwalten. In Minute 75 nahmen sie zudem noch ein Geschenk zur Vorentscheidung in Empfang.

Lucas Köhn langte bei einem Rüdnitzer Konter zu heftig im Laufduell zu. Klarer Elfer, das sah auch Schiri Guido Beussel so und zeigte auf den Punkt. Auch wenn Koger die Ecke ahnte und fast noch dran war, netzte Bauer zum 2:0 ein (75.). In der Schlussphase wachte der FCK auf und hatte sogar noch die Chancen für den Ausgleich, aber man hätte wohl auch nach Tagen keinen Treffer erzielt. So musste man einem disziplinierten und engagierten Gegner alle Punkte überlassen.

Die Highlights des Spiels im Video

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FCK: Koger – Neumeier (34. Köpke), Lindemann, Köhn, Rossow, Heilmann, Hergt, Behrendt (64. Bäker), Song, Breyer, Kaiser