Dusel und starker Schneider zu wenig

Die Aussichten auf den Klassenerhalt werden für die Zweite immer düsterer: Auch im vorletzten Heimspiel der Saison war die Elf von Trainer Nils Hildebrandt gegen die Brandenburgliga-Reserve der SG Union Klosterfelde bei der 0:4 (0:0)-Niederlage hoffnungslos unterlegen.

Durch den gleichzeitigen Großwoltersdorfer 3:1-Sieg gegen Fürstenberg rutschte der FCK II auf einen direkten Abstiegsplatz ab. Wie fc-kremmen.de vor dem Spiel erfuhr, reicht aber selbst der drittletzte Platz der Kreisliga definitiv nicht zum direkten Klassenerhalt. Laut Fußballkreis wird nach aktuellem Stand zwischen den beiden Tabellen-14. der West- und Ost-Staffel eine Abstiegsrelegation mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Eine endgültige Entscheidung soll in wenigen Tagen erfolgen. Die Kremmener müssen jetzt um Schützenhilfe bangen, damit selbst dieser Platz noch erreicht werden kann. Gegen Klosterfelde war wieder zu erkennen, wie weit man von einer Konkurrenzfähigkeit entfernt ist. Mit nur 11 Mann, davon Kapitän David Czerwonka sogar angeschlagen, zu diesem Spiel angetreten, stand man von Beginn an auf ziemlich verlorenem Posten. Den Gastgebern ging es nur darum, den Schaden zu begrenzen und irgendwie und so lang wie möglich ohne Gegentor zu bleiben.

Symbolbild für das ganze Spiel: Während Klosterfeldes Torschütze Marcel Richter auf Zack ist, kommt Martin Steinke mit seiner Grätsche zu spät.

Dies gelang nur, weil die Gäste eine katastrophale Chancenverwertung an den Tag legten. Unfassbar, wie selbst klarste Gelegenheit fahrlässig vergeben wurden. Dabei erwiesen sich besonders Kai Grabow (17., 32., 39.) und Marcel Richter (6., 35., 42.) als Chancentod. Aber auch Tobias Polzehl (16., 25.) scheiterte aus besten Positionen. Bedanken konnten sich die Kremmener in einigen Momenten vor allem bei Keeper Henning Schneider, der mit tollen Paraden sein Team im Spiel hielt. Seine Vorderleute fanden den Weg zum Tor hingegen kaum. Andy Wickes frühes Abseitstor, das zurecht nicht zählte (3.), sowie ein geblockter Schuss von Paul Müller (37.) waren die einzigen offensiven Lebenszeichen des FCK II. Nur mit einem großen Batzen Dusel hievten sich die Hausherren gegentorlos in die Halbzeitpause. Da Glück und Kraft bei der Zweiten in dieser Saison Mangelware sind, war es nur eine Frage der Zeit, wann bei Klosterfelde im weiteren Verlauf der Knoten platzt.

Kopfballduell zwischen Ric Paulig (rechts) und Tobias Polzehl.

Nachdem Polzehl ein weiteres dickes Ding vergab (48.), führte ausgerechnet ein Fehler des bärenstarken Schneider zum 0:1. In Minute 52 unterlief er eine Ecke von Marcel Ladwig, hinter ihm köpfte Richter ein. Kremmen II rannte bzw. schleppte sich in der Folge meist nur noch hinter dem Kontrahenten her und war zum echten Widerstand nicht fähig. In der 66. Minute verhinderte Schneider nochmal mit einer tollen Tat im Eins-gegen-Eins mit Richter das 0:2, das aber wenig später fiel. Ladwig schnitt mit seinem Steilpass auf Stev Tegge durch die Abwehr in den Strafraum. Quer vorm Fünfer spielte er zu Wojciech Moskalewicz, der am langen Pfosten locker einschob (69.). In der 80. Minute parierte Schneider noch einen Elfmeter von Grabow, nachdem Martin Steinke dem Angreifer ungestüm in den Rücken gesprungen war. Beim Unioner Doppelschlag kurz vor Schluss durch Grabow (87.) und den 25-Meter-Schuss von Ladwig in den Winkel (88.) war er dann machtlos.

Einsatzzeiten, Tore, Karten: Zur Spielerstatistik

FCK II: Schneider – Steinke, Paulig, Phillip Neumann, Czerwonka, Wünsch, Krullis, Heilemann, Müller, Wicke, Sascha Neumann