Drei Tore in 30 Minuten

Der FCK kommt langsam wieder ins Rollen: Mit einem 3:1 (3:0)-Heimsieg gegen den SV Rüdnitz/Lobetal – dem ersten seit dem 2. November 2024 – nehmen die Kreisoberliga-Männer wieder Tuchfühlung mit der Top 3 der Tabelle auf. Ein Blitzstart ebnete den Weg zum Erfolg.

Die Kremmener starteten wie die Feuerwehr und überraschten Gegner wie auch Zuschauer, die kaum ihre Plätze eingenommen hatten. 45 Sekunden waren gespielt, als Patrick Breyer Lukas Kraeft von der Mittellinie steil hinter der hoch stehenden Gästeabwehr bediente. Rüdnitz-Keeper Marvin Senz holte ihn beim Versuch, ihm den Ball vom Fuß zu pflücken, regelwidrig von den Beinen, sodass Schiri John Dura auf Elfmeter entschied. Breyer blieb cool und traf wie schon in der Vorwoche vom Punkt – 1:0 (2.).

Kremmen zeigte in der Folge gute Griffigkeit in den Zweikämpfen und trotz Abwesenheit des Kapitäns Tom Matuschak (Gelbsperre) eine grundsolide Stabilität in der Defensive. Weil sich der Tabellenvorletzte nicht versteckte und mitspielte, ergaben sich gegen die oft weit vorgerückten Barnimer auch immer wieder Räume für Konter. In der 10. Minute fiel quasi durch eine Kopie der Entstehung des 1:0 ein weiterer Treffer – diesmal mit vertauschten Rollen. Kraeft schickte Breyer, der alleine auf das Lobetaler Tor zu lief und den Ball eiskalt im Eck versenkte.

Während die Gäste in der ersten halben Stunde zwar oft den Ball in ihren Reihen hatten, jedoch daraus kein Profit schlugen, weil man insbesondere in den entscheidenden Zonen zu unpräzise agierte, waren die Jungs von Trainer Marco Meißner deutlich schlagkräftiger. Nach einem passablen Spielzug inklusive Seitenverlagerung hatte Philipp Hornemann das 3:0 auf dem Fuß, verzog aber aus bester Position (25.). Der SVRL tauchte hingegen nur in Minute 33 einmal wirklich gefährlich vor dem FCK-Tor auf.

Doch Dave Stettin parierte aufmerksam gegen den von links durchgebrochenen Tizian-Pascal Grüner. Den Killerinstinkt beim Torabschluss hatten an diesem Tag die Hausherren. Stettins Abschlag landete bei Breyer, der wiederum ideal Felix Kirstein ins Laufen brachte. Aus spitzem Winkel erzielte der Außenspieler das 3:0 (40.). Auf der Gegenseite zielte Tobias Bauer noch knapp für seine Farben am Lattenkreuz vorbei (45.+2). Zu dem Zeitpunkt hatte Kremmens Coach Meißner verletzungsbedingt bereits zweimal gewechselt.

So musste mit Mike Koger der etatmäßige Stammkeeper nach überstandener Lungenentzündung sogar als Feldspieler für Lennart Zschammer ran. Dementsprechend wandten die Kremmener nach der Pause einen sicherheitsbewussten Stil an und überließen dem SVRL den Ballbesitz die meiste Zeit. Der FCK wurde zwar teilweise hinten reingedrückt, doch bis auf den Distanzschuss von Lucas Karhan, dessen Fernschuss Stettin und Robert Lemcke mit vereinten Kräften von der Linie klärten (47.), sprang nicht sonderlich viel für die Gäste raus.

Im Gegenzug wollten die Schwarz-Weißen natürlich den Sack zumachen, bekamen aber dafür nur selten Gelegenheit. In der 67. Minute hatte Kraeft sein Tor auf dem Fuß, wurde beim Abschluss im Strafraum aber mutmaßlich gefoult. Breyer scheiterte beim Abpraller dann am starken Reflex von Senz. Maximilian Degen konnte schließlich in der 80. Minute für den SVRL noch verkürzen, doch mehr als Ergebniskosmetik stellte das 3:1 nicht mehr dar, sodass Kremmen einen relativ ungefährdeten Dreier ins Punktekonto einbuchte.

FCK: Stettin – Pfaff, Lemcke (76. Paulig), König, Köpke (5. P. Hornemann), Wolff, Zschammer (39. Koger, 76. Meyhöfer), Augustin, Kirstein, Kraeft, Breyer