Die Erste konnte beim letzten Spiel auf heimischem Boden in dieser Spielzeit einen versöhnlichen Abschluss feiern. Dabei drehten die Kremmener einen 0:1-Rückstand zur Pause gegen den FC 98 Hennigsdorf II nach einer Leistungssteigerung noch in einen 2:1-Sieg.
Im Vergleich zur Vorwoche gegen Falkenthal entspannte sich die Personalsituation deutlich. Nur Robert Lemcke und der gelbgesperrte Niclas Köpke fehlten Trainer Marco Meißner als Startelfkandidaten. Seine Mannen fanden dennoch nur schleppend ins Spiel, auch wenn Lukas Kraeft nach einer Ecke von Jacob Wolff beinahe zur Führung eingeköpft hätte (5., auf Linie geklärt).
Die Hennigsdorfer Reserve gab spielerisch zu verstehen, dass ihr fünfter Tabellenplatz zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Saison kein Zufall war. Hinten präsentierten sie sich gut organisiert und mit dem Ball aktiv, weshalb der FCK kämpferisch viel in die Waagschale werfen musste, um den Spielfluss zu unterbinden. Besonders gefährlich traten die Gäste allerdings vor dem Tor auch nicht in Erscheinung.
Bis zur 29. Minute jedenfalls. Dann flankte Ben Werner nach einer kurz ausgeführten Eckenvariante an den langen Pfosten, wo Tom Thiele per Kopf auf Klajdi Beqiri querlegte, welcher aus Nahdistanz und abseitsverdächtiger Position eiskalt zuschlug – 0:1. Kremmen musste nach einem mehr als ausbaufähigen Auftritt ohne zündende Ideen den Gang in die Kabine antreten und im zweiten Durchgang deutlich mehr zeigen.
Dies sollte dann auch schnell gelingen. In der 52. Minute flog eine Wolff-Ecke an den Fünfmeterraum, wo Patrick Breyer zunächst geblockt wurde. Felix Kirstein schaltete schnell und drückte den Abpraller unters Gebälk zum Ausgleich in die Maschen. Die Hausherren blieben direkt dran und belohnten sich doppelt. Kraeft verarbeitete eine Flanke von Niclas Reibold in Höhe des Elfmeterpunkts gekonnt.
Anschließend gelangte die Kugel zu Max Rossow, der von der Strafraumgrenze mit einem zwar nicht wuchtigen, aber platzierten Schuss ins rechte Eck zum 2:1 traf (58.). Es war bereits der 10. Ligatreffer für den defensiven Mittelfeldspieler in 2023/24. Der FCK beschäftigte den Gegner nun zusehends und drängte auf die Vorentscheidung. Kraeft verpasste nach jeweils schöner Einzelaktion aber gleich zweimal einen Hochkaräter (64., 70.).
Somit lag bis zum Schluss aufgrund des knappen Ergebnisses Spannung in der Luft, obwohl die Havelstädter in der zweiten Halbzeit keine wirkliche Gefahr entfachten. Aus heiterem Himmel wäre ihnen in der 89. Minute dennoch fast der Ausgleich gelungen, doch Philipp Mikolay verfehlte die lange Ecke nach einem Steckpass knapp. Angesichts der druckvolleren und lebendigeren Vorstellung nach der Pause geht der Kremmener Erfolg in Ordnung.
FCK: Koger – Matuschak, Pfaff (73. König), Reibold, Kretschmer (90. Wittenberg), Rossow, Wolff, Kirstein, Prien, Kraeft, Breyer
Bildergalerie FC Kremmen vs. FC 98 Hennigsdorf II von Timo Dreyer