Die Zuhause-Meister

Heimmacht FCK! Dieses Prädikat kann man in dieser Saison zweifelsfrei an unsere Erste verteilen. Mit dem 12. Sieg im 14. Spiel auf dem Sportplatz an der Straße der Einheit sind die Kremmener nicht mehr von Rang eins der Heimtabelle zu verdrängen. Gegen Blau-Weiß Leegebruch gewannen die Schützlinge von Trainer Falk Franke in einem sorglosen Sommerkick mit 3:1 (1:0).

Zuhause gab man in dieser Spielzeit nur gegen die beiden Erstplatzierten Glienicke (1:3) und Bötzow (1:2) Punkte ab. Eine Bilanz, die der FCK gerne vorzeigen kann. Auch gegen die Leegebrucher zeigte der Pokalfinalist gleich mal, wo der Wind lang weht und begann forsch. Nach nur zwei Minuten spielte Kevin Hergt blickig in den Lauf von Patrick Breyer, der zielstrebig Richtung Tor marschierte und konnte nur durch energisches Trikotziehen von Sven Herok gebremst werden. Dafür kassierte er Gelb und den korrekten Elfmeterpfiff durch Schiri Sven Mohaupt. Breyer trat selbst an und scheiterte vom Punkt an BWL-Keeper Hendryk Krenz (3.).

Auf dem Vormarsch: Patrick Behrendt setzte als Außenverteidiger einige Impulse mit guten Flankenwechseln.

Breyer (5., nach Flanke von Niclas Köpke) und Köpke selbst (7., aus 16 Metern nach Ablage von Alexandre Song) hätten anschließend das 1:0 noch nachholen können. Kremmen brachte sich gegen zunächst recht chaotische Gäste also schon gut in Stellung. Die Führung gelang dann in der 22. Minute. Marius Böttcher führte einen Freistoß im Mittelfeld schnell aus und bescherte dem Sturmduo Breyer/Köpke viel Spielraum. Köpke umkurvte Krenz und legte dann zu Breyer quer, der freistehend ohne Mühe einnetzte. Ein Bein rissen sich die Gastgeber in der Folge nicht mehr aus. Leegebruch merkte das und hatte Lust, hier als eine der wenigen Mannschaft was mitzunehmen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit drifteten die Kremmener bei sommerlichem Wetter voll in Urlaubsstimmung ab. Anders ist es nicht zu erklären, warum die Blau-Weiß innerhalb von nicht mal zwei Minuten (37. bis 38.) drei hundertprozentige Torchancen serviert bekamen. Gleich zwei Mal musste Mike Koger im FCK-Tor mit tollen Reflexen das Ergebnis in die Pause retten. Doch auch in der Kabine streiften die Hausherren ihre Sorglosigkeit nicht ab – und bekamen dann trotz mehrfacher Warnungen der Gäste dafür die Quittung. Mit einem feinen Zuspiel schickte Tim Plorin in der 47. Minute Michael Martin auf die Reise.

Vor dem Tor passte er nach rechts, wo der gerade eingewechselte Mario Radloff, der den Ball aus spitzem Winkel eindrückte – 1:1. Zu diesem Zeitpunkt war der Ausgleich hochverdient. Und der FCK musste den Fußballgott nochmal anpumpen. Eine Flanke von Philipp Lloyd Bonnie segelte auf die Latte und fiel Bodo Regulin auf den Schädel, der aus drei Metern frei einköpfen konnte. Mark Lindemann schmiss sich irgendwie dazwischen und verhinderte das 1:2 (50.). Im weiteren Verlauf berappelte sich der Tabellendritte wieder defensiv. Nach vorne kamen sie allerdings weiter wenig zum Zug. Marius Böttchers Freistoß (53.) gehörte für Krenz eher zum Warmmachprogramm.

Phillip Neumann bei einer Hereingabe.

Mitten in eine langweilige Phase setzte der FCK einen Wirkungstreffer. Lindemann köpfte einen Ball aus dem Mittelkreis weit nach vorn. Köpke ging beherzt an Marcel Rudolph vorbei und chippte die Kugel mithilfe des Innenpfosten zum 2:1 ein (64.). Spätestens nach der Gelb-Roten Karte gegen Herok (70.) war der Sieg nicht mehr gefährdet, auch wenn sich Bonnie zuvor nochmal mit einem Volleyschuss versuchte (68., Koger sicher). Breyer überwand in der 77. Minute nach Zuspiel von Hergt noch Krenz zum 3:1. Im zweifachen Nachspringen kriegte der Schlussmann den Ball nicht zu fassen. Die effizientere Ausnutzung der Chancen entschied ein ansonsten ausgeglichenes Match.

Die Highlights des Spiels im Video

Einsatzzeiten, Tore, Karten: Zur Spielerstatistik

FCK: Koger – Reiter, Lindemann (73. Eichblatt), Behrendt, Hecht (83. Phillip Neumann), Neumeier, Böttcher, Kevin Hergt, Song (46. Nickel), Köpke, Breyer