Mit einer herben und so nicht zu erwartenden Packung kehrte die Erste vom Auswärtsspiel beim Löwenberger SV zurück. Dabei hagelte es sage und schreibe sechs Gegentore, die man nur mit Kopfschütteln quittieren konnte.
Kremmen setzte zwar gleich zu Beginn mit einer Direktabnahme von Felix Kirstein nach Hackenvorlage von Lukas Kraeft ein Achtungszeichen (5.), flaute aber in der Folge mehr und mehr ab und kam nicht in die Gänge. Der Ball wirkte meist wie ein Fremdkörper im FCK-Spiel, auch weil der LSV immer früh in den Zweikämpfen zu stören wusste und oft auch zu viel Platz für die eigenen Aktionen bekam. Bei den Gästen ließen hingegen Einsatzbereitschaft, Ordnung und Kombinationen zu wünschen übrig. So verlagerten die Gastgeber das Geschehen allmählich immer weiter an den Kremmener Strafraum und näherten sich so zwangsläufig der eigenen Führung an.
Tim Maasch verpasste zwei Mal knapp das 1:0. Erst schoss er nach einem Solo knapp am langen Pfosten vorbei (24.) und zwang später aus 20 Metern Mike Koger zu einer Glanzparade (35.). Mit dem Pausenpfiff klappte es schließlich doch noch bei Löwenberg. Robert Glass hechtete in der Nachspielzeit mit einem Flugkopfball in eine Eingabe von rechts. Philipp Pfaff traf ihn beim Klärungsversuch mit dem Fuß im Gesicht, woraufhin sich der Löwenberger eine blutende Platzwunde zuzog und ausgewechselte werden muss. Den fälligen Elfmeter jagte Niklas Engel zur verdienten Pausenführung ins Netz (45.+5).
Kompletten Schiffbruch erlitten die Gäste dann in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff, als man in 12 Minuten vier Gegentore kassierte. Bei allen dürfte sich der LSV wie in einem Trainingsspiel gefühlt haben, denn die Kremmener Gegenwehr tendierte gegen Null. Bezeichnend auch, dass Chris Heilmann mit einem 50-Meter-Schuss Marke Tor des Monats traf (53.). Die weiteren Treffer erzielten Routinier Stefan Elor (46.), Maximilian Schwarzbach (55.) und Justin Trupke (58.) und schossen ihr Team damit auf die Siegerstraße.
Der FCK war in der zweiten Halbzeit völlig von der Rolle und konnte froh sein, nicht noch zwei, drei Mal öfter zum Anstoßpunkt zu laufen, wobei abermals Elor noch das halbe Dutzend voll machte (72.). Zu allem Überfluss kassierte Pfaff kurz vor Abpfiff noch eine Rote Karte wegen einer Notbremse (86.). Patrick Breyers Tor zum 6:1 (90.) ging in der allgemeinen Enttäuschung unter. Dieser Auftritt ließ alle im FCK-Lager konsterniert und fassungslos zurück.
FCK: Koger – Pfaff, Lemcke (63. P. Hornemann), König (63. Paulig), Köpke (52. Meyhöfer), Zschammer, Rossow, Kirstein, Augustin, Kraeft, Breyer