Befreiungsschlag verpasst

Mit dem Toreschießen steht die Erste zurzeit etwas aufs Kriegsfuß. Auch der besten Abwehr der Liga konnte der FCK im Heimspiel keinen einschenken. Beim 0:0 gegen Lichterfelde/Finow nahm man zwar immerhin einen Punkt mit, tritt punktemäßig aber weiterhin auf der Stelle.

Das torlose Remis war sicherlich über die gesamte Zeit eines der unspektakulären Sorte. Die Gäste zeigten sich aufmerksam und gut organisiert, was bei erst vier Gegentoren in neun Spielen kein Zufall war. Kremmen, seinerseits personell durch einige Ausfälle geschwächt, fehlte der richtige Punch, um den Zweitplatzierten ins Wanken zu bringen. Allerdings konnten auch die Gäste vom Werbellinsee keinen Druck erzeugen und offensiv keine Argumente vorbringen, wie der bisherige Lauf zustande kam. Ernstzunehmende Torchancen waren so auf beiden Seiten kaum bis gar nicht vorhanden.

Dwayn Kaßner versuchte sich in der Anfangsphase nach Freistoßablage mit einem Volleyschus, doch setzte die Kugel über die Latte (4.). Auch die Kremmener bissen sich die Zähne aus und erspielten sich erst in der 38. Minute nach einer Ballpassage über Marvin Prien und Lukas Kraeft eine Möglichkeit durch Joey Naujokat, der beim Abschluss aber entscheidend vom SVL-Keeper gestört wurde. Das Ergebnis zur Pause war leistungsgerecht. Die Kräfteverhältnisse verschoben sich im zweiten Durchgang etwas in Richtung der Spielgemeinschaft.

Durch Paul Ziethens Schlenzers verfehlten sie die Führung knapp (60.). Doch auch Max Rossow wäre mit seinem energischen Solo von der Mittellinie fast erfolgreich gewesen, verzog aber für seinen FCK (61.). Den Barnimern gab anschließend der Platzverweis von Niklas Reibold wegen wiederholten Foulspiels (68.) Auftrieb für die Schlussphase, welchen sie allerdings nur in mehr Ballbesitz, aber nicht in mehr Chancen ummünzten. Das Team von Coach Marco Meißner hielt auch in Unterzahl hinten dicht.

Die unpräzisen Weitschüsse des Gegners sorgten dabei nicht für Angst und Schrecken. Selbst fand man nach vorne aber auch kein Durchkommen bis auf einen zu unplatzierten Versuch von Christoph Turkoska nach einem Konter (74.). Am Ende kann das Unentschieden als kleine Wiedergutmachung für die Bötzow-Pleite abgestempelt werden, wobei dies mit den Verletzungen von Kevin Hergt (Nasenbeinbruch), Joey Naujokat (Wade) und Rossow (Knie) teuer bezahlt wurde. Der FCK rennt seiner Form weiter hinterher und wartet nun seit vier Partien auf einen Sieg.

FCK: Koger – Hergt (46. Melchert), Eichblatt, Wittenberg, Reibold, Rossow (80. Meyhoefer), Lemcke, Naujokat (43. Turkoska), Prien (72. Baese), Kraeft, Breyer

Bildergalerie FC Kremmen VS SpG Lichterfelde/Finow von Timo Dreyer (adobe.com)