Gleiches Ergebnis, unterschiedliches Gefühl: Im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen die vor der Saison als Meisterschaftskandidaten gehandelte SpG Lichterfelde/Finow hieß es für den FCK wie schon in der Vorwoche am Ende 2:2. Doch diesmal ging man aufgrund des Spielverlaufs eher mit einem lachenden Auge vom Feld.
Die Hausherren starteten stark in die Partie und dominierten die ersten 20 Minuten mit druckvollem Spiel und hoher Zweikampfstärke. „Wir kontrollierten das Geschehen und erspielten uns gute Chancen, doch verpassten es, mindestens 1:0 in Führung zu gehen“, erläuterte Coach Marco Meißner. Die beste Möglichkeit hatte Patrick Breyer, der eine scharfe Hereingabe von Marvin Prien aus sieben Metern freistehend nicht sauber verarbeiten konnte. Trotz des guten Starts gerieten die Kremmener durch einen eigenen Fehler in Rückstand. Anstatt den Ball zu klären, versuchte Niclas Köpke, der bis dato an seine starke Leistung in Zepernick angeknüpft hatte, ein unnötiges Dribbling und verlor den Ball. Lichterfelde nutzte die Überzahlsituation eiskalt aus.
Tammes Ole Wolter traf zum 0:1 (20.). Dieser Gegentreffer brachte den FCK aus dem Rhythmus, und es dauerte einige Minuten, bis er wieder ins Spiel fand. Kurz vor der Halbzeit mussten die Schwarz-Weißen jedoch das 0:2 hinnehmen: Eine Ecke wurde nicht weit genug geklärt, und Magomed Gayrbekov verwandelte per sehenswertem Fallrückzieher aus elf Metern (45.). „Ein Mega-Tor“, lobte auch Meißner. „In der Halbzeitpause haben wir klargestellt, dass nicht das System oder die gegnerische Überlegenheit der Grund für den Rückstand war, sondern fehlende Laufbereitschaft und Ehrgeiz“, so der Kremmener Trainer. Mit der klaren Ansage, sich nicht aufzugeben, ging die Mannschaft in die zweite Hälfte. Nach der Pause war das Spiel teils vogelwild, aber die Einheimischen gleichzeitig voller Einsatz und Wille.
Der Anschlusstreffer fiel über die rechte Seite: Breyer köpfte nach einer Stunde zum 1:2 ein. In der Schlussphase warf der FCK alles nach vorne und setzte vermehrt auf lange Bälle. Einer dieser landete erneut bei Breyer, während der Gegner auf Abseits reklamierte. Der Torwart verschätzte sich beim Herauslaufen, und Breyer nutzte die Chance zum 2:2-Ausgleich mit einem gefühlvollen Lupfer (88.). „Das Unentschieden war verdient und zeigte erneut, dass wir mit den Topteams mithalten können – genau wie schon in den ersten zehn Spielen der Hinrunde. Die Jungs müssen weiter daran arbeiten, die Köpfe bei sich zu behalten und sich nur auf das eigene Spiel zu konzentrieren“, resümiert Meißner abschließend.
FCK: Stettin – Matuschak, Lemcke, König (88. Paulig), Köpke, Rossow, Wolff, Kirstein (58. Augustin), Zschammer, Prien (78. Meyhöfer), Breyer